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HS Geisenheim
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Eine auf der Forschungsplattform Oeno One veröffentlichte Studie des Staatlichen Weinbauinstituts Freiburg hat klare Hinweise darauf erbracht, dass der Zusatz von Schwefel die Wirkung von Kupfer gegen Falschen Mehltau verbessern kann. Bei in Weinbergen in Süddeutschland in den Jahren 2014 bis 2017 sowie bei 2021 vorgenommenen Versuchen zeigte sich, dass Fungizide auf Kupferbasis zwar auf Blättern wirksam sind, auf Trauben jedoch eine eher schlechte Wirkung zeigen.

Kupfer wird seit mehr als einem Jahrhundert zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten eingesetzt. Im ökologischen Weinbau gelten Fungizide auf Kupferbasis die einzigen umfassend getesteten und zuverlässigen Werkzeuge zur Bekämpfung. Sie führen aber zu einer Ansammlung von Kupferrückständen in den Böden. Schwefel ist im ökologischen Weinbau der wichtigste Stoff zur Bekämpfung des Echten Mehltaus. Meistens werden schwefel- und kupferbasierte Fungizide üblicherweise gleichzeitig als Tankmischung ausgebracht. Aus diesem Grund war über die Wirkung von Schwefel gegen Falschen Mehltau relativ wenig bekannt. Diesen Zusammenhang hat die Freiburger Studie nun untersucht.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Zugabe eines Fungizids auf Schwefelbasis zu einem Fungizid auf Kupferbasis dessen eher schwache Wirkung bei Befall mit Falschem Mehltau deutlich verbessern könnte. In drei von fünf Jahren, insbesondere in solchen mit hohem Infektionsdruck, stellten sich positive Effekte auf den Trauben ein. Auf den Blättern waren keine weiteren Auswirkungen feststellbar.

Die Studienautoren vom Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg weisen darauf hin, dass das Design dieser Studie keine Abschätzung der Wirkungsweise von Schwefel gegen den Falschen Mehltau an der Weinrebe zulasse. Dazu seien detailliertere Laboruntersuchungen erforderlich. Doch sei die Wirkung von Kupferfungiziden, denen Schwefel beigemengt wurde, bemerkenswert gewesen. Der Grund sei allerdings noch unbekannt.

(al / Quelle: oeno-one)

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