Ab in den Kühlschrank!

Rotwein kühlen? Wie kann man nur!

Oh, man kann, man sollte sogar! Nicht nur schmeckt auch der kräftigste, tanninreichste Rotwein bei weniger als 20 Grad besser als darüber, viele Rote eignen sich auch dazu, merklich kühler getrunken zu werden.

Nur eben nicht gerade die mit dem meisten Tannin. Im Grunde gibt es nur zwei Regeln: Man nehme Rote mit eher moderateren Gerbstoffen und solche mit möglichst wenig schmeckbarem Holz. Beides wird umso dominanter, je kühler der Wein serviert wird. Auch ein fruchtiger und frischer Charakter kann nicht schaden. Doch am Ende ist es Geschmackssache, ob man nun einen knackigen, kirschfruchtigen Zweigelt kühlt, einen eleganten Spätburgunder oder einen komplexen, schweren Chateauneuf-du-Pape. Man kann hier nichts falsch machen – erlaubt ist, was schmeckt. Dogmen haben in der Weinwelt ohnehin nichts verloren. Und das Beste daran: Wenn der Wein mal zu kalt gerät, reicht ein wenig Geduld - warm wird er von alleine.

Apropos Dogmen: Wenn Euch das nächste Mal im Restaurant Wein mit der Temperatur von Badewasser vor die Nase gestellt wird, bestellt Euch Eiswürfel dazu! Der Trick ist, dabei ein Gesicht zu machen, als wären alle anderen die Narren. Sind sie schließlich auch!

Nachfolgend unsere Vorschläge aus der aktuellen Verkostung, sehr (wirklich sehr) grob nach Stilrichtung sortiert.