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Das britische Marktforschungsunternehmen International Wine and Spirits Record (IWSR) hat den weltweit rückläufigen Weinkonsum und seine Hintergründe analysiert. Der Pro-Kopf-Konsum gehe vor allem in Italien, Spanien, Deutschland und Frankreich seit Jahrzehnten sehr deutlich zurück. Nun zeigen die Daten auch einen negativen Trend in den Ländern, die bisher durch ihr Wachstum den Mengenrückgang in der Branche ausgleichen konnten. So werde laut IWSR auch in Großbritannien, den USA, Nordeuropa, Japan, China und Australien weniger Wein getrunken. Zwar gebe es mehr Menschen, die Wein trinken, die Regelmäßigkeit und Menge des Konsums habe sich aber reduziert.

Wichtigster Grund für den rückläufigen Weinabsatz sei der veränderte Lebensstil der Konsumenten. Es gebe eine immer stärkere Tendenz, aus gesundheitlichen Gründen auf Wein zu verzichten sowie ohne Alkohol in Gesellschaft zu sein. Im Jahr 2023 gab in den analysierten Ländern jeder zweite Weinfreund an, seinen Alkoholkonsum aktiv zu reduzieren. Ein Drittel der Weinfreunde verzichte bei bestimmten Gelegenheiten inzwischen völlig auf Alkohol. Rund 20 Prozent entscheide sich für alkoholfreie oder alkoholreduzierte Alternativen. Vor allem junge Menschen gaben an, immer öfter auf Alkohol zu verzichten.

Andererseits zeigten die Verbraucherdaten, dass Wein in vielen Ländern durch Alternativen, wie beispielsweise Cocktails oder Spirituosen ersetzt werde. Die Generation Z zeige im Allgemeinen weniger Affinität zu Wein und trinke ihn selten oder gar nicht. Ein weiterer Trend gehe auch in Richtung Premiumisierung. Viele Verbraucher kauften nur noch Weine aus dem Premium-Segment für besondere Anlässe. Klasse statt Masse, laute in diesem Milieu die Devise. Positiv entwickle sich der Absatz von Rosé, Bio-Wein und Schaumwein. Die großen Verlierer seien günstige Massenweine sowie schwere, alkoholreiche Rotweine.

Die globale Weinindustrie leidet stark unter den veränderten Bedingungen. Insolvenzen in der französischen Weinbranche nehmen zu, berichtet auch das Online-Magazin Vitisphere. Allein im zweiten Quartal 2024 sind in Frankreich laut dem Datenanalyse-Unternehmen Altares 333 Weingüter insolvent gegangen. Dies sind 13 Prozent mehr als in den beiden Vorjahren. Die am stärksten betroffenen Gebiete sind Bordeaux, Languedoc-Roussillon und das Rhône-Tal.

(ru / ISWR; Vitisphere) 

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