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Das drittklassierte Château Ferrière in Margaux und das fünftklassierte Château Haut Bages Libéral in Pauillac schließen sich mit alternativen Weinen der Gruppe Union des Vignerons Bordeaux Pirate an. Besitzerin Claire Villars-Lurton hat zwei ihrer Weine unter dem Label "Bordeaux Pirate" eingetragen: Den in Amphoren vinifizierten Orange-Wein „Inspiration“ aus dem Château Ferrière aus Chenin Blanc und den Piwi-Sorten Muscaris und Souvignier Gris als Vin de France, und die in Agroforstwirtschaft erzeugte Cuvée „Ceres“ von Château Haut Bages Libéral unter der Bezeichnung Haut-Médoc. Beide Weine kosten 35 Euro pro Flasche.
Claire Villars-Lurton, die ihre Weingüter biodynamisch bewirtschaftet, sagt zu ihrer Motivation, sich den Bordeaux-Piraten anzuschließen: „Ein Grand Cru Classé zu haben, ermöglicht es, Dinge auszuprobieren und Risiken einzugehen. Da wir unsere Weine zehnmal teurer verkaufen können als einen klassischen Bordeaux, halte ich das für eine Pflicht. Ich bin überzeugt, dass wir den Weinbau mit Experimenten retten können". Sie erklärt, dass Mehltau ein großes Problem sei, obwohl die Agroökologie die Reben und Boden stärke. Daher verdiene sie nun „viel weniger Geld als vor 15 Jahren, und manchmal verliere ich sogar. Aber ich sehe die Entwicklung langfristig“.
Die Gruppe "Bordeaux Pirate" befasst sich laut eigenen Angaben nicht mit bestimmten Philosophien, sondern setzt auf persönliche Identität und Innovation. Eine Bio-Zertifizierung ist Pflicht. Das Label „Bordeaux Pirate“ wird an AOC-Weine aus Bordeaux vergeben, für die als „Cuvée Pirate“ bezeichneten IGP-Vin de France werden in Kürze 72 Cuvées von 35 Verkostern geprüft. Diese Cuvées stammen laut der Union „sowohl aus großen als auch aus sehr kleinen Weinbergen, sowohl aus Eigenbesitz sowie aus dem Handel. Dass sich in diesem Jahr sogar zwei klassifizierte Weine unserem Abenteuer anschließen zeigt, dass Bordeaux sich in allen Bereichen neu erfindet“.
(al / Quelle: vitisphere)