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Während in Wien der Jahrestag der Uraufführung von Ludwig van Beethovens Neunter Sinfonie am 7. Mai 1824 begangen wurde, geht die Diskussion um den Weinkonsum als Auslöser seiner Krankheiten weiter. Neue Analysen von als echt verifizierten Haarproben legen den Schluss nahe, dass Beethoven aufgrund einer Bleivergiftung taub wurde. Die Bleiwerte in den untersuchten Haaren waren 90 Mal höher als normal. Bei der in der Zeitschrift "Clinical Chemistry" veröffentlichten Studie argumentieren die amerikanischen Forscher, dass seine Ernährung, und vor allem sein großer Weinkonsum sowie medizinische Behandlungen den Gehörverlust ausgelöst haben könnten.

Die Wissenschaftler der Harvard Medical School ziehen daraus den Schluss, dass vor allem der Konsum großer Mengen bleihaltigen Weins dem berühmten Komponisten das Gehör raubte. Denn aus Aufzeichnungen gehe hervor, dass Beethoven zu jeder Mahlzeit eine Flasche Wein getrunken habe, die höchstwahrscheinlich mit Blei kontaminiert war. Bereits damals rieten ihm mehrere Ärzte, seinen Weinkonsum zu reduzieren. Damals wurden viele, vor allem billige Weine mit Blei versetzt, da es Trübungen entfernt, die Tannine weniger aggressiv erscheinen lässt, den Wein süßer macht und ihn konserviert. Diese Praxis geht bereits auf die alten Römer zurück. Blei führe laut den Wissenschaftlern zu Magenschmerzen, Kopfschmerzen und bei anhaltender Aufnahme zum Tod.

Menschen des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts kamen auf verschiedenste Arten mit Blei in Kontakt: durch Wasserleitungen, Trinkgefäße und das Bleiweiß zur Puderung von Perücken. Zudem dürfte Beethovens hoher Konsum von Süßwasserfisch eine Rolle gespielt haben, da die Donau durch Abwässer ebenfalls stark mit Blei belastet war. Eine bereits 2023 veröffentlichte Untersuchung schließt aber eine Bleivergiftung als Todesursache aus und macht Hepatitis B in Kombination mit genetisch bedingten Leberproblemen für den frühen Tod des Komponisten verantwortlich.

(al / Quelle: drinksbusiness)

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