Der Interprofessionelle Verband der Loire, InterLoire, will künftig deutlich auf Rotwein setzen. Vom Verband beauftragte Analysen im Jahr 2022 ergaben, dass Rotweine aus dem französischen Anbaugebiet ein viel größeres Marktpotenzial als Weiß-, Rosé- und Schaumweine hätten. Zu den aktuell 7,3 Millionen französischen Käufern von Loire-Rotweinen könnten laut der Marktanalyse demnach 7,8 Millionen Kunden hinzukommen. Laut Sophie Talbot, Generaldirektorin von InterLoire, hätten Rotweine aus der Region mit ihrer Frische, ihrer Weichheit und eleganten Tanninen ein Alleinstellungsmerkmal im harten Wettbewerb.
Damit stellt sich die Region gegen den weltweiten Abwärtstrend, der vor allem schwere und tanninreiche Rotweine betrifft: Angebot und Nachfrage nach Rotwein sind in den vergangenen 20 Jahren massiv gesunken. Von 2004 bis 2021 ging die weltweite Produktionsmenge laut Daten der OIV um 25 Prozent zurück, in Frankreich sogar um 50 Prozent. Der Anteil von Rotwein an der globalen Weinproduktion sank seit Beginn des Jahrhunderts von 48 Prozent auf 43 Prozent.
(al / Quelle: drinksbusiness.com)