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Fuchs/JKI
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Professor Reinhard Töpfer, einer der renommiertesten und bekanntesten Rebenzüchter Europas, geht in den Ruhestand. Er leitete 29 Jahre lang das Institut für Rebenzüchtung des Julius Kühn-Institutes (JKI) am Geilweilerhof in Siebeldingen, prägte die Forschung und die Züchtung pilzwiderstandsfähiger Sorten (Piwis) und macht sich für die Einführung neuer Sorten auf dem Markt stark.  

Töpfer ist Experte für Pflanzengenetik, entwickelte neue Züchtungsstrategien und trieb die Digitalisierung in der Forschung voran. In der Genbanksammlung des JKI befinden sich rund 3.800 Rebsorten, Wildarten und wertvolle Zuchtstämme. Darunter sind viele mit Resistenzen gegen Mehltaupilze. Sie bilden die Basis für die Züchtung neuer Rebsorten. Unter Töpfers Leitung erhielten folgende Neuzüchtungen aus dem JKI den Sortenschutz: Felicia (2004), Reberger (2004), Villaris (2004), Calandro (2011), Calardis Blanc (2018), und Calardis Musqué (2023). Zwei weitere Zuchtstämme wurden zum Sortenschutz angemeldet.

Präzisionszüchtung ist für Töpfer das Gebot der Stunde: „Die Herausforderungen an den Weinbau waren zu allen Zeiten groß. Aber die Fortschritte in der Rebenzüchtung über die vergangenen Dekaden sind gewaltig und das Fundament ist gesetzt, um den gewachsenen Herausforderungen wirksam zu begegnen. Der Schlüssel für den Weinbau heißt Anpassung. Die Sortenfrage im Weinbau der Zukunft wird durch Klimawandel und Nachhaltigkeit diktiert. Diese beiden Herausforderungen führen über Dekaden unweigerlich zu einem Sortenwandel.“ Allerdings seien auch neue Ansätze in der Vermarktung gefragt, denn „die Züchtung wird schneller neue und bessere Sorten liefern als der Weinbau Vermarktungskonzepte für einzelne Sorten aufbauen kann.“

Prof. Reinhard Töpfer wurde am 18. April mit einem Fachkolloquium feierlich verabschiedet und wird auf seinem privaten Weingut weiter mit Piwi-Sorten experimentieren und arbeiten.

(al / Quelle: JKI)

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