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Aus Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Österreich und Südtirol häufen sich Meldungen über Frostschäden an jungen Reben. Der Einbruch polarer Kaltluft lässt die aufgrund der schon sehr warmen Witterung im März und April weit fortgeschrittenen Austriebe abfrieren. Die Gefahr dürfte noch einige Nächte lang anhalten. In Frankreich zittern die Gebiete Bordeaux und Loire buchstäblich um ihre Erträge, in Mittelfrankreich gab es bereits Schäden.
Laut einem Bericht der Schweizer Tageszeitung „Blick“ hat es bisher die Tal-Lagen im Wallis schwer getroffen. In Deutschland häufen sich Meldungen von Winzern in den sozialen Medien. Besonders in Franken, Rheinhessen und an Mosel, Saar und Ruwer, wo Winzer Florian Lauer**** auf Facebook von Schäden auf rund 40 Prozent des Anbaugebietes spricht. Von ähnlichen Zahlen für die böhmischen Weinberge berichtet Radio Prague International.
In Österreich sind hauptsächlich die Gebiete entlang der Donau betroffen. Vor allem in den Weinbaugebieten Kremstal, Kamptal, Wagram und Weinviertel dürften alleine bis Montag morgen über 1.000 Hektar Frostschäden erlitten haben, wie Rudolf Schmid vom Landwirtschaftsministerium in einem Gespräch berichtet. In der Wachau entstanden ergreifende Bilder des Winzers Franz-Josef Gritsch, während die Frostkerzen Spitz an der Donau erleuchteten. Damit konnten er und seine Kollegen die meisten Reben in den Tal-Lagen retten. Trotzdem gab es auch an den Hanglagen punktuell Erfrierungen, deren Ausmaß aber noch schwer einzuschätzen sei. Die Kosten für den Einsatz von Frostkerzen beziffert er auf rund 6.000 Euro pro Hektar. In der Steiermark haben die Kälte und der massive Schneefall am Dienstag für Schäden in unbekannter Höhe in den Weinbaugebieten gesorgt, wie orf.at schreibt. Aus dem Burgenland wurden noch keine größeren Schäden gemeldet.
(al / eigene Recherche)