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Christoph Hoyer
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Die Landwirtschaftsbehörde der Region Bordelais hat eine Telefon-Hotline eingerichtet, um "traumatisierten" Winzern bei der Bewältigung der verheerenden Auswirkungen der zweiten Welle von Mehltau-Befall zu helfen. Wie Nicolas Morain von der lokalen Abteilung sagte, gäbe es Anrufe von Weinbauern, manche unter Tränen, die wirklich in Not seien. Einige Winzer hätten bereits ihre Arbeit in Frage gestellt. Die Situation sei „traumatisch. Wir haben so etwas noch nie gesehen - der Mehltau hat dieses Jahr niemanden verschont", sagte er. Einige Winzer hätten bereits die gesamte Ernte verloren. Auch Allan Sichel, Präsident des Conseil Interprofessionnel du Vin de Bordeaux (CIVB), befürchtet, dass der Mehltau für die Winzer bedeute, dass sie trotz aller harten Arbeit "die vollständige Kontrolle verlieren können". Einige Mitarbeiter der Hotline seien Sozialarbeiter und würde auch professionelle Hilfe von Psychologen vermitteln.

Der zweite Mehltaubefall in diesem Jahr traf Bordeaux in der letzten Juniwoche nach beträchtlichen Regenfällen bei warmem Wetter und Windstille. Besonders betroffen ist bisher Merlot. Olivier Bernard, Direktor der Domaine de Chevalier, sagte bereits im Juni 2022, die Winzer müssten ihre Traubenmischung überdenken, um weiterhin ausgewogene Weine erzeugen zu können, wenn die Temperaturen weiter steigen. Merlot sei zu einer Zeit großartig gewesen, als Traubenreife im Bordeaux noch nicht die Regel war. Doch 60 bis 70 Prozent Merlot seien in einem warmen Terroir zu viel, da er früher reife als beispielsweise Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc, erklärte Bernard.

Ähnlich wie in Südfrankreich stellt auch in Italien der Falsche Mehltau die Winzer vor massive Probleme. Der Weinbau-Verband  () erwartet Schäden von insgesamt etwa 40 Prozent. Vor allem in den Regionen , und , aber auch in der , , und der seien die Reben stark betroffen. Schuld am massiven Befall seien der ungewöhnlich starke und wiederkehrende Regen im Mai und Juni.

(al / Quelle: drinksbusiness)

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