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Eine auf der Forschungsplattform oeno-one.com veröffentlichte Studie der Universität Bordeaux zeigt erstmals den Zusammenhang zwischen den genetischen Eigenschaften von Unterlagsreben und dem Mineralstoffhaushalt der Rebstöcke. Seit der Reblauskatastrophe zum Ende des 19. Jahrhunderts werden Edelreben hauptsächlich auf Reblaus-resistente Wurzelstöcke von Amerikaner-Reben gepfropft. Diese so genannten Unterlagen haben großen Einfluss bei der Aufnahme von Wasser sowie Mineralstoffen und modifizieren die gesamte Pflanzenentwicklung. Sie spielen eine wichtige Rolle der Anpassung an Umweltbedingungen und sind ein großer Faktor bei der Erhaltung der typischen Merkmale der Rebsorten.

Die neue Studie untersuchte den Einfluss von genetisch unterschiedlichen Unterlagen auf den Mineralstoffgehalt der Edelrebe. Dafür wurden die Sorten Cabernet Sauvignon, Pinot Noir, Syrah und Ugni Blanc auf 55 genetisch unterschiedliche Unterlagen veredelt und in der Nähe von Bordeaux ausgepflanzt. In den Jahren 2020 und 2021 wurden mittels Blattstiel-Analysen die Gehalte von 13 Mineralstoffen sowie Triebstärke, Blattchlorophyll-Gehalt, Knospenfruchtbarkeit, Ertrag und einige weitere Parameter zur Zeit der Beerenreife gemessen. Die Auswirkungen des Magnesiummangels oder Kaliumüberschusses wurden visuell für jede Pflanze bewertet und erstmals mit den Blattstielanalysen kombiniert.

Die Forscher konnten belegen, dass die Unterlagen eine höhere Auswirkung auf den Gehalt an Mineralstoffen hatten als die Rebsorte. Auch die Symptome von Magnesium-Mangelerscheinungen variierten je nach Unterlage. Als Ergebnis modifizierten die Forscher die Klassifizierung der Unterlagen für den Kalium- und Magnesiumstatus der Edelrebsorten. Damit sei eine zielgerechtere Wahl der Unterlagen für die jeweiligen Bodeneigenschaften und eine genauere Anpassung des Düngemittel-Einsatzes möglich. Die Studie ist die erste, die eine so große Auswahl an veredelten Unterlagsvarianten unter natürlichen Bedingungen in einem Feldversuch untersucht hat.

(al / Quelle: oeno-one)

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