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Einer der größten Rieslingproduzenten der Welt, Ste Michelle Wine Estates (SMWE) in Washington State an der US-Westküste, hat angekündigt, in diesem Jahr 40 Prozent weniger Trauben von seinen Vertragswinzern zu kaufen als im Vorjahr. Die Muttergesellschaft von Château Ste. Michelle, dem bekanntesten und ältesten Weingut Washingtons, hatte jahrelang ein Netzwerk unabhängiger Traubenproduzenten aufgebaut und unterstützt. Bis 2017 kaufte SMWE die Trauben von 14.000 der insgesamt 24.000 ha des Bundesstaates, reduzierte die Abnahme aber seither schon auf 11.000 ha. Die weitere Kürzung bedeutet, dass laut Washington Winegrowers Association für 4.000 ha keine Abnehmer bestehen und diese gerodet werden sollten.
SMWE, das 2021 an die Private Equitiy-Firma Sycamore Partners verkauft wurde, meldete für das Jahr 2020 einen Verlust von 360 Millionen US-Dollar. Das Segment der Weine mit Verkaufspreisen rund um zehn US-Dollar, in dem SMWE besonders stark war, ist in den vergangenen Jahren deutlich geschrumpft. Experten erwarten nun, dass sich Sycamore auf die Premiummarken des Unternehmens konzentrieren wird. 90 Prozent der Weingüter in Washington State produzieren weniger als 60.000 Flaschen pro Jahrzu Verkaufspreisen von 25 US-Dollar oder mehr. Vor kurzem veräußerte Sycamore Partners seine Anteile an Stag’s Leap Wine Cellar im Napa Valley an Antinori. Seit 1995 produziert Château Ste. Michelle gemeinsam mit Antinori die Rotweincuvée Col Solare. Seit 1999 besteht ein Joint Venture mit Ernst Loosen vom deutschen Weingut Dr. Loosen ****. Der daraus entstehende Riesling „Eroica“ gilt für viele Weinfreunde als der beste Riesling der USA. Insgesamt erntete SMWE bislang fast 33.000 Tonnen Riesling-Trauben pro Jahr .
(al / Quelle: wine-searcher)