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Die fünf staatlichen skandinavischen Alkoholmonopole – die schwedische Systembolaget, die finnische Alko, die norwegische Vinmonopolet, die isländische Vínbúðin und die färöische Rúsdrekkasøla Landsins – haben ein gemeinsames Programm zur Bekämpfung des Klimawandels vorgestellt. Ihr Ziel: Die CO2-Emissionen sollen bis 2030 auf die Hälfte der Werte von 2019 reduziert werden. Dazu werden alle Phasen des Produktions-, Verpackungs- und Vertriebsprozesses analysiert. In den skandinavischen Ländern sind die Recycling-Raten und die Akzeptanz für alternative Verpackungen sehr hoch.

Neben der Verpflichtung zu leichteren und besser verwertbaren Verpackungen werden auch die Anforderungen an den Anbau erhöht. Das bedeutet, dass die Mehrheit der von den Monopolen gelisteten Produkte ökologisch nachhaltig zertifiziert sein muss. Außerdem wird voraussichtlich auch eine Zertifizierung nach sozialen Richtlinien nötig sein. Damit wird den Lieferanten die Verantwortung auferlegt, jeden Schritt ihrer eigenen Aktivitäten sowie ihrer Zulieferer zu dokumentieren, wenn sie weiter an die Monopole liefern wollen.

Während Systembolaget aus Schweden recht klare Ideen zur Erreichung dieser Ziele erarbeitet hat, sind die anderen Monopolisten noch nicht bereit, konkrete Schritte und Mittel zu deren Erreichung zu nennen. Die fünf Unternehmen haben einen regelmäßigen Austausch vereinbart.

Lieferanten befürchten, dass sie das volle Risiko der Umstellungen tragen müssen. Es gäbe nicht viele Anbieter für alternative Verpackungen wie PET oder Aluminiumdosen. Doch die Monopolisten wollten kaum Verpflichtungen für die nötigen Mengen eingehen und die Risken teilen, sagte der Verkaufsleiter eines bekannten Handelsunternehmens aus Bordeaux, der anonym bleiben wollte: „Der skandinavische Markt ist eine Herausforderung, da die Monopole viel verlangen, aber wenig zusagen. Die Ausschreibungen werden mit wenig Wissen über die finanziellen Möglichkeiten der Produzenten veröffentlicht.“ Nur wenige große Anbieter könnten die verlangten Mengen an alternativen Verpackungen beschaffen. Es bestehe die Befürchtung, bei Ausschreibungen benachteiligt zu werden und Marktanteile zu verlieren.

(al / Quelle: Wine Business International; Foto: 123rf)

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