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In den Niederlanden wird die Verbrauchssteuer auf Alkohol ab 1. Januar um 8,4 Prozent erhöht. Das bedeutet, dass die Steuer auf stille und Perlweine mit mehr als 8,5 Vol.-% von 88,30 Euro pro Hektoliter auf 95,69 Euro steigt (plus 7,39 Euro). Für Weine mit mehr als 15 Vol.-% beträgt der Mehrpreis 12,50 Euro pro Hektoliter. Pro Flasche Wein macht die Erhöhung allerdings nur wenige Cent aus.

Die Erhöhung ist nur halb so groß wie zunächst von der niederländischen Regierung geplant. Der Steuervorschlag enthielt einen Anstieg um 16,3 Prozent im Rahmen der Finanzierung von Armutsbekämpfung. Vertreter des Weinhandelsverbandes KVNW befürchten, dass immer mehr Verbraucher ihren Wein im Ausland kaufen würden, vor allem in Deutschland, wo es keine Verbrauchssteuern auf Alkohol gibt und auch andere Produkte für Niederländer günstiger seien. Damit sei fraglich, ob überhaupt Mehreinnahmen generiert werden könnten. Zudem haben  immer mehr Städte des Landes - wie Groningen, Utrecht, Haarlem und Almere - Werbeverbote für alkoholische Getränke auf stadteigenen Flächen beschlossen. Die Stadt Groningen etwa rlaubt seit kurzem keine Werbung mehr in öffentlichen Räumen für Alkohol, Glücksspiel, Fleisch und fossile Energie. Das Verbot gilt für die etwa 800 Plakatwände im Besitz der Stadt.

Die Niederlande folgen mit der Erhöhung einer Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die für deutlich höhere Steuern für Alkohol und zuckerhaltige Getränke plädiert. So könne laut einer WHO-Studie aus dem Jahr 2017 eine Preiserhöhung für Alkohol um 50 Prozent „helfen, 21 Millionen Todesfälle über 50 Jahre zu verhindern“. Die Staaten könnten so im gleichen Zeitraum rund 15 Milliarden Euro zusätzliche Einnahmen generieren. Laut WHO gibt es Verbrauchsteuern auf Alkohol in 148 Ländern. Wein sei davon aber in mindestens 22 Ländern, vor allem in in Europa, ausgeschlossen. Das kritisiert die WHO deutlich.

(al / Quelle: vitisphere; rnd; stap.nl)

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