In Irland gilt seit Jahresbeginn 2022 ein neues Gesetz, das einen Mindestpreis für Alkohol vorsieht. Pro Gramm Alkohol werden 10 Eurocent verrechnet. Damit darf die billigste Flasche Wein mit 12,5% Prozent im Einzelhandel nicht weniger als 6,20 Pfund (€ 7,40) kosten. Das entspricht dem Durchschnittspreis der günstigsten Weine in Großbritannien, der im Vorjahr nach Angaben des Marktforschungsinstitutes Nielsen 6,18 Pfund betrug und bedeutet einen Preisanstieg von etwa 50 Pence.
Die irischen Weinfreunde zahlten schon bisher den höchsten Verbrauchsteuersatz in der EU: 3,19 Euro pro Standardflasche Wein - und den doppelten Betrag für Schaumwein.
Der irische Gesundheitsminister Stephen Donnelly begründet in einer Erklärung die Erhöhung des Alkoholpreises damit, dass dadurch "schwere Krankheiten und Todesfälle durch Alkoholkonsum reduziert" würden. Außerdem wies er darauf hin, dass die Preisgestaltung in Schottland "funktioniert hat". Dort wurde 2018 ein Mindestpreis für Alkohol eingeführt, was zu einem Rückgang der Getränkeverkäufe führte. Es wird allerdings befürchtet, dass viele Käufer nach Nordirland ausweichen, wo es keine derartige Regelung gibt. Dadurch würde die Republik Irland auch die entsprechenden Steuereinnahmen verlieren.
(al / Quelle: drinksbusiness; Foto: wikimedia - the speckled bird)