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Der Weintourismus in den 13 deutschen Anbaugebieten wird langfristig einen Aufschwung nehmen. Das sagt Professor Dr. Gergely Szolnoki vom Institut für Wein- und Getränkewirtschaft der Hochschule Geisenheim nach Auswertung mehrerer Umfragen unter Weingütern.
In der Corona-Pandemie entwickelten demnach viele Betriebe kreative Lösungen für die Weiterführung weintouristischer Angebote und konnten damit neue Zielgruppen ansprechen. 74 Prozent der Weingüter, die Online-Weinproben angeboten haben, wollen diese in jedem Fall weiterführen. Weitere 23 Prozent ziehen es in Betracht. Nur für fünf Prozent der Betriebe waren Online-Verkostungen unprofitabel.
Laut Professor Szolnoki gewann der regionale Tourismus deutlich an Bedeutung, was die Weingüter begünstigt: „Der Weintourismus wird vom allgemeinen Trend hin zum Individual- und Qualitätstourismus profitieren. Ebenso wird sich das in der gesamten Gesellschaft gesteigerte Bewusstsein für Nachhaltigkeit und den Wert der Natur für das eigene Wohlbefinden positiv auswirken. Dabei handelt es sich nach unserer Einschätzung nicht nur um eine kurzfristige Erholung und die Rückkehr zum Prä-Covid-Niveau. Wir erwarten, dass die Bedeutung des Weintourismus für die Weinbauregionen und -betriebe mittel- und langfristig steigen wird.“ Dabei seien deutsche Betriebe im internationalen Vergleich besonders gut aufgestellt, was Aktivitäten außerhalb der Weingüter angeht. 70 Prozent der deutschen Weingüter haben demnach Angebote für Touristen im Programm. Das komme dem wachsenden Bedürfnis der Gäste entgegen, Tourismus und Bewegung zu verbinden sowie Natur und Biodiversität zu entdecken. Das seien grundlegende Trends in Markt und Gesellschaft.
(al / Quelle: Hochschule Geisenheim; Foto: dwi)
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