wein.plus
ACHTUNG
Sie nutzen einen veralteten Browser und einige Bereiche arbeiten nicht wie erwartet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.

Anmelden Mitglied werden

123rf.com
Image header

Die Neuzulassung des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat hat in der EU-Kommission am vergangenen Freitag keine Mehrheit gefunden. Der Einsatz von Glyphosat sollte laut dem Vorschlag der Kommissions erneut für zehn Jahre genehmigt werden. Das Expertengremium der Mitgliedstaaten konnte sich aber nicht darauf einigen. Nun entscheidet der Berufungsausschuss im November erneut über das Pflanzenschutzmittel, deren aktuelle Zulassung in der Europäischen Union am 15. Dezember 2023 ausläuft.

Für eine Neuzulassung wäre eine qualifizierte Mehrheit nötig gewesen. Diese sieht die Zustimmung von mindestens 55 Prozent der EU-Staaten vor, die gleichzeitig mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren. Frankreich hatte bereits vor der Abstimmung angekündigt, sich enthalten zu wollen. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Die Grünen) hatte sich für Deutschland ebenso enthalten, obwohl er sich – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – immer wieder dafür ausgesprochen hatte, Glyphosat ab 2024 vom Markt zu nehmen. Sollte sich im Berufungsausschuss weder eine qualifizierte Mehrheit für noch gegen den Vorschlag finden, kann die EU-Kommission eigenständig entscheiden.

Der Bioverband Bioland erinnert in einem Statement an vorhandene Studien, die vor den negativen Folgen des Glyphosateinsatzes auf Ökosysteme und Gesundheit warnen. Bioland-Präsident Jan Plagge wertet das Ergebnis der Abstimmung als gutes Zeichen.  „Die EU-Kommission sollte nun den einzig richtigen Schluss daraus ziehen und ihren Vorschlag zu einer Verlängerung zurücknehmen“, sagte Plagge.

Glyphosat zählt zu den weltweit am meisten eingesetzten Herbiziden und wird vom Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer vertrieben. Der Konzern bleibe zuversichtlich, dass im nächsten Schritt des Genehmigungsprozesses genügend weitere Mitgliedsstaaten die Erneuerung der Genehmigung von Glyphosat unterstützen werden, berichtet das Magazin Agrarheute.

(ru / Tagesschau; Agrarheute)

Mehr zum Thema

EU-Neuzulassung von Glyphosat könnte kippen

Mehr News Alle anzeigen

Aktuelle Beiträge

Alle anzeigen
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr

Veranstaltungen in Ihrer Nähe

PREMIUM PARTNER