|
|
Die Region Champagne betritt laut dem Geschäftsführer von Bollinger *****, Charles-Armand de Belenet, eine „neue Ära“. Wie er in einem Interview mit dem Branchenmagazin Drink Business erklärte, würde die Region nun ihren Fokus auf Einzellagen- und Stillweine verlagern.
Durch den Klimawandel und die bessere Reife der Trauben könnten immer mehr Champagner produziert werden, deren Terroirs sich deutlich unterscheiden ließen. Dieser Trend habe auch hochwertige Winzer-Champagner begünstigt. Belenet sagte, dass Champagner früher „hauptsächlich dazu genutzt worden sei, ein Terroir zu feiern und internationale Marken zu präsentieren“. Heute hätten viele Produzenten den Wunsch, nicht nur die Eigenschaften von Dörfern in der Champagne abzubilden, sondern auch von spezifischen Weinbergen. Dies würde auch zu einer größeren Produktionsmenge von Stillweinen führen. Er nennt diese Entwicklung die "Burgundisierung der Champagne". Sie habe, historisch gesehen, mehr Gemeinsamkeiten mit Bordeaux und seinem Château-System gehabt, sei aber "jetzt näher an Burgund mit seinem Fokus auf Terroir und Dörfer. Ich denke, es beginnt eine neue Ära des Champagners. Wir werden in den kommenden Jahren herausragende Stillweine produzieren können, die denen der großen Weine aus Burgund sehr ähnlich sind".
Bolliinger werde daher sein Angebot an nicht-sprudelnden Weinen erweitern. Nach dem Coteaux Champenois La Côte aux Enfants aus Pinot Noir-Trauben könnte das Haus im kommenden Jahr weitere Stillweine herausbringen. Dies widerspricht dem weltweiten Trend, der weg von Rotweinen und hin zu Schaumweinen zeigt. Davon nicht betroffen ist allerdings das Segment der Luxusweine, zu dem Bollinger gehört.
(al / Quelle: drinksbusiness.com, eigenes Material)