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Zwei Schwergewichte der spanischen Weinbranche müssen sich im Dezember vor einem Gericht in Madrid wegen Betrug bei der Vermarktung von Weinen der DO Valdepeñas (Castilla La Mancha) verantworten. Die Anklage wirft dem Generaldirektor des Weinkonzerns Félix Solís sowie dem Geschäftsführer von Garcia Carrión vor, ihre Unternehmen hätten Weine mit den Gütesiegeln "Crianza", "Reserva" und "Gran Reserva" in den Handel gebracht, die nicht den DO-Vorgaben für die Dauer der Reife in Eichenfässern oder in Flaschen entsprochen hätten.

Beide Konzerne gehören die zu den großen Unternehmen der spanischen Weinbranche: Félix Solís ist einer der größten Weinproduzenten der Welt in Familienbesitz. Zum Konzern gehören zwei Großkellereien in La Mancha und Valdepenas. Dort werden Weine, Schaumweine, entalkoholisierte Weine, Säfte und Sangria produziert. Die Familie Solís besitzt nach eigenen Angaben 400 Hektar Weinberge und arbeitet mit Traubenbauern auf einer Fläche von rund 4.000 Hektar zusammen. Garcia Carrión verfügt über 14 Weinmarken, die in 150 Staaten exportiert werden. Etwa 40.000 Weinbauern produzieren Trauben für den Konzern.

Die Klage der Staatsanwaltschaft wurde im April 2021 zugelassen. Sie geht zurück auf den Verkauf von Weinen der DO Valdepeñas (Castilla La Mancha) in den Jahren 2017, 2018 und 2019. Die beiden Bodega-Manager werden wegen irreführender Werbung, Betrug und falscher Dokumentation strafrechtlich verfolgt. Gegen die Zertifizierungsstellen Sohiscert und Liec Agroalimentaria wird ebenfalls ermittelt. Ausgelöst wurde die Untersuchung nach dem Auftreten von Zweifeln bei den von der DO gemeldeten und von den Unternehmen vermarkteten Weinmengen.

Im Fall Félix Solís stellte der Richter bereits fest, es sei klar, dass die untersuchten Parteien "in den Jahren 2017, 2018 und 2019 Rotweine unter der Ursprungsbezeichnung Valdepeñas mit den Bezeichnungen crianza, reserva und gran reserva in Mengen vermarktet haben, die weit über den der Aufsichtsbehörde für die Ursprungsbezeichnung gemeldeten Mengen lagen.". Unternehmen der García Carrión-Gruppe sollen ebenfalls Rotweine mit der Ursprungsbezeichnung Valdepeñas vermarktet haben, "ohne die Produktionsanforderungen einzuhalten, weder in Bezug auf die Mindestreifezeit noch auf die Zeit in Eichenfässern oder in der Flasche". Zu den festgestellten Indizien gehörte "eine unzureichende Anzahl von Fässern für die notwendige Alterung des vermarkteten Weins".

In einer Erklärung zeigte sich Félix Solís "überzeugt, dass wir die Existenz von Fehlinterpretationen und die Auslassung wesentlicher Daten in den Berichten der Ermittlungseinheit nachweisen können".

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