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Ein Forscherteam der Universität Oxford hat das sich verändernde Klima und die Weinqualität anhand von Kritikerbewertungen von Bordeaux-Weinen der vergangenen 70 Jahre untersucht. In der Studie wurde die Rolle von warmen Sommern und feuchten Wintern herausgearbeitet. Das Team argumentiert, dass der Klimawandel wahrscheinlich zu einer verbesserten Weinqualität führen wird. Dies jedoch nur so lange, bis die Trockenheit einen Wendepunkt erreicht. In Jahren mit wärmeren Temperaturen, höheren Niederschlägen im Winter und früheren, kürzeren Wachstumsperioden der Trauben werden qualitativ hochwertigere Weine hergestellt. Diese Bedingungen werden durch den Klimawandel voraussichtlich häufiger auftreten.

Das Team untersuchte mit Hilfe von Modellen, ob die Weinqualität von Wetterfaktoren wie der Länge der Saison, den Schwankungen und Verschiebungen bei Temperatur und Niederschlag beeinflusst wird. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift iScience unter dem Titel „Seasonal Climate Impacts Wine Quality in Bordeaux“ veröffentlicht. Die Studie betrachtet sowohl Bordeaux als Region als auch die jährlichen Schwankungen der Weinqualität in den einzelnen Appellationen.

„Wir haben Beweise dafür gefunden, dass Temperatur und Niederschlag das ganze Jahr über die Qualität des Weins beeinflussen: Vom Knospenaufbruch über das Wachstum und die Reifung der Trauben bis hin zur Ernte und sogar zur Überwinterung, wenn die Pflanze in der Ruhephase ist“, sagte Andrew Wood, Doktorand am Fachbereich Biologie der Universität Oxford und Leiter des Projekts. 

„Angesichts des für die Zukunft vorhergesagten Klimas und der Tatsache, dass wir diese Muster mit wärmerem Wetter, weniger Niederschlägen im Sommer und mehr Niederschlägen im Winter wahrscheinlicher sehen werden, werden die Weine weiterhin besser werden“, so Wood weiter. Allerdings gebe es einen Wendepunkt. Denn wenn das Wasser knapper werde, würden die Reben eingehen.

Bordeaux wurde als Testfall ausgewählt, weil die Reben nicht bewässert werden und weil die Region über langfristige Aufzeichnungen von Weinbewertungen durch Kritiker verfügt. Diese seien zwar bis zu einem gewissen Grad subjektiv, aber dennoch anerkannt. Es wurden die Bewertungen von Weinhändlern von 1950 bis 2020 für die Gesamtregion sowie die Bewertungen von Weinkritikern von 2014 bis 2020 für die einzelnen AOCs verwendet. Die Forscher wollen prüfen, ob die Ergebnisse auf andere Weinregionen übertragbar sind, bevor sie die Auswirkungen der jährlichen Wetterschwankungen und des Klimawandels auf andere mehrjährige Kulturen wie Kakao und Kaffee untersuchen, sofern die langfristigen Qualitätsaufzeichnungen verfügbar sind.

(ru / Drinks Business)

 

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