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Rémi Stosskopf - Wikipedia
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Der Verband der unabhängigen Winzer des Elsass (Synvira) erwartet, dass sich das Anbaugebiet aufgrund des Klimawandels langfristig zur Rotwein-Region entwickeln könnte. "Unser heutiges Klima ist das gleiche wie das in Burgund vor zwanzig Jahren. Das Elsass hat eine historische Chance, sich auf dem gleichen Niveau wie die Rotweine aus Burgund zu positionieren", erklärte Francis Backert, Präsident des Synvira, dem Fachmagazin Vitisphere.

Der schwierige Witterungsverlauf des Jahres 2023 hat die 438 Mitglieder des Synvira veranlasst, erneut über die Zukunft ihrer Weine nachzudenken. Die soeben abgeschlossene Weinlese hat die Prognosen einer nur kleinen Riesling-Ernte bestätigt. Die Leitsorte der Region erbrachte aufgrund großer Hitze oft nur sehr kleine Trauben. In den ungünstigsten Lagen mussten sich die Synvira-Winzer mit 10 bis 20 hl/ha begnügen, die besten Erträge lagen bei maximal 55 hl/ha. Dies sei weit entfernt von den 75 hl/ha, die 2023 erlaubt waren.

Für den Pinot Noir hingegen sei das Jahr „perfekt geeignet“ gewesen, da es schwere Trauben mit großen Beeren hervorgebracht habe. Daher sei es laut Backert sehr wichtig, „nicht wahllos zu pflanzen, sondern unverzüglich die für diese Rebsorte geeigneten Terroirs zu identifizieren und langfristig von der höheren Wertschöpfung zu profitieren.“

In diese Perspektive sei auch der Arbeitskräfte-Mangel für die Weinberge einzubeziehen. Derzeit verzeichnet die Region die Schließung von rund 200 Weinbau-Betrieben pro Jahr. Laut Francis Backert werde es bald nur noch weniger als 3.000 Erzeuger in der Region geben. Auch die Zahl der selbstvermarktenden Betriebe sei bereits auf unter 700 gefallen. Er sieht in dieser Entwicklung das Fehlen eines ausreichenden Ertrags. "Der Preis, der für Grund und Boden erzielt wird, steht immer mehr im Widerspruch zum Einkommen pro Hektar. Die Produktion von Gewürztraminer beispielsweise ist derzeit nicht mehr rentabel", erklärte er.

(uka / Quelle: Vitisphere)

 

 

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