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Wissenschaftler des National Institute of Standards and Technology (NIST) und der University of Maryland in den USA haben in der Fachzeitschrift Physical Review Applied eine energiesparende Hardware für Künstliche Intelligenz (KI) vorgestellt, die eine virtuelle Weinprobe bestanden hat. Das neuronale Netzwerk soll die Abläufe des menschlichen Gehirns beim Verkosten von Wein imitieren. Wenn Weinfreunde einen neuen Wein probieren, verarbeiten die neuronalen Netze im Gehirn bei jedem Schluck unzählige Daten. Die Synapsen in den Neuronen wägen die Bedeutung der einzelnen Daten ab - beispielsweise Säuregehalt, Fruchtigkeit, Bitterkeit -, bevor sie sie an die nächste Neuronenschicht im Netzwerk weiterleiten. Während die Informationen fließen, analysiert das Gehirn daraus die Art des Weins. Dafür benötigt das menschliche Gehirn einen geschätzten durchschnittlichen Stromverbrauch von 20 Watt. KI-Systeme benötigen für dieselben Berechnungen das Tausendfache. Ein Zweig der KI-Forschung sucht daher nach weniger energieintensiven Alternativen – mit Erfolg.

Das Forscherteam trainierte das Netzwerk mit einem Datensatz von rund 150 Weinen, die aus drei Rebsorten hergestellt wurden. Jeder virtuelle Wein verfügte über 13 zu berücksichtigende Merkmale wie etwa Alkoholgehalt, Farbe, Flavonoide sowie Eindrücke von Asche, Alkalität und Magnesium. Jedem Merkmal wurde ein Wert zwischen 0 und 1 zugewiesen, den das Netzwerk bei der Unterscheidung eines Weins von den anderen berücksichtigen konnte. Anschließend wurde das KI-System einer virtuellen Weinprobe mit dem gesamten Datensatz unterzogen, der 30 Weine enthielt, die es zuvor nicht verarbeitet hatte. Das System bestand die Probe mit einer Erkennungsquote von 95,3 Prozent. Bei den 30 Weinen, auf die es nicht trainiert worden war, machte es nur zwei Fehler. Die Forscher werten dies als großen Erfolg „Es handelt sich um eine virtuelle Weinverkostung. Die Verkostung wird von Analysegeräten durchgeführt, die effizienter sind, aber weniger Spaß machen als eine eigene Verkostung“, sagte der NIST-Physiker Brian Hoskins.

(ru / Quelle: Nist; Foto:123rf.com)

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