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Ab 15. April wird beim Londoner Nobelkaufhaus Harrod’s der weltweit erste alkoholfreie Blanc-de-Blancs-Jahrgangsperlwein mit Namen Bloom La Cuvée 2022 zum Kauf angeboten. Mit einem Preis von 109 Pfund (127 Euro) ist er der erste alkoholfreie Premium-Perlwein.
Die Marke Bloom wurde von Rodolphe Frèrejean-Taittinger, einem Mitglied der Champagner-Familie Taittinger, und seiner Ehefrau Maggie Frèrejean-Taittinger gegründet. Die Idee, einen alkoholfreien Perlwein zu erzeugen, der wie gereifter Champagner schmecken sollte entstand im Jahr 2019, als Maggie schwanger war und sich „ratlos fühlte, was ich bei Kundenabendessen in Sterne-Restaurants trinken sollte".
Das Projekt bekam zwar keine Unterstützung von der Familie Taittinger, aber von Unternehmen wie Petrus, Cointreau und Rémy Martin. Cognac lieferte auch die Inspiration für den geeigneten Grundwein, wie Rodolphe erklärt: „Das Know-how unserer Familie aus der Cognac-Erzeugung hat uns hier geholfen. Wir wussten, dass wir einen Grundwein machen müssen, der perfekt zur Entalkoholisierung geeignet ist. Da wir während des Entalkoholisierungsprozesses 60 Prozent der Aromen verlieren würden, mussten wir alle seine Eigenschaften übertreiben. Auch der Grundwein eines Cognac aus Ugni-Blanc-Trauben ist vor der Destillation untrinkbar.“
Die biologisch angebauten Chardonnay-Trauben aus Hanglagen im Languedoc wurden zwei Wochen vor dem üblichen Erntetermin gelesen, um hohe Säure zu garantieren. Der Wein wurde über sechs Monate in neuen französischen Barriques gereift. Nach einer zusätzlichen Säuerung des Weines wurde ihm in drei Durchgängen mittels Niedertemperatur-Vakuumdestillation der Alkohol entzogen. Wie Maggie Frèrejean-Taittinger erklärt, sei der Wein ohne Alkohol nicht stabil genug für längere Lagerung, bringe aber die komplexe Aromatik eines gereiften Jahrgangschampagners.
Jede Flasche wird in einer Holzkiste geliefert. Nach Auslaufen des einmonatigen Exklusivvertrages mit Harrod’s wird der Bloom La Cuvée 2022 in weiteren Ländern angeboten. Insgesamt wurden 17.000 Flaschen produziert.
(al / Quelle: harpers)