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Die beiden Personen, die im Oktober 2021 Wein im Wert von rund 750.000 Euro aus dem Sternerestaurant Atrio in Cáceres gestohlen haben sollen, wurden nun von einem spanischen Gericht verurteilt. Der aus Rumänien stammende Täter muss für viereinhalb Jahre ins Gefängnis, seine aus Mexiko stammende Komplizin, eine ehemalige Schönheitskönigin, für vier Jahre. Außerdem müssen die beiden 753.454 Euro Schadenersatz an die Versicherung des Restaurants zahlen. Die beiden bestreiten nach wie vor die Tat.
Das Gericht in Cáceres geht davon aus, dass der Raub bis ins kleinste Detail geplant war und sowohl Restaurant, Hotel und Weinkeller genauestens ausgekundschaftet wurden. Nachdem die Frau mitten in der Nacht die Rezeptionistin ablenkte, habe der Mann mit einem gestohlenen Schlüssel den Keller geöffnet und gezielt 45 Flaschen rare Weine in Sporttaschen und einem Rucksack herausgebracht. Darunter war ein extrem seltener Château d'Yquem 1806, der für 350.000 Euro auf der Atrio-Weinkarte stand. Spanische Zeitungen haben damit spekuliert, dass der vor Gericht als Estanislao bezeichnete Mann diese Flasche als eine Art „Altersvorsorge“ für die Zeit nach dem Gefängnisaufenthalt versteckt haben könnte.
Das Paar wurde im Juli 2022 an der kroatisch-montenegrinischen Grenze festgenommen. Dem Mann werden weitere Weindiebstähle vorgeworfen. Er soll mehrere Flaschen Romanée-Conti für Auftraggeber entwendet haben.
Insgesamt beträgt der Verkaufswert der Weine im Restaurant Atrio 1,6 Mio. Euro, was dem Coup den Namen „Weindiebstahl des Jahrhunderts“ einbrachte. Es wird vermutet, dass es sich um eine Auftragstat für russische Weinsammler handelt. Sämtliche Weine sind seit der Tat verschwunden.
(al / Quelle: apa, drinksbusiness; Foto: restauranteatrio.com)