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Mit der Fragestellung „30 Prozent Bioanteil bis 2030 – Was müsste passieren, damit dieses Ziel im Weinbau erreicht werden kann?“ trafen sich die Spitzen des Bundesverbandes Ökologischer Weinbau Ecovin, Petra Neuber und Andreas Hattemer, mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir. Wie Hattemer sagte, stimmten die Rahmenbedingungen für ein Wachstum des Ökoweinbaues noch nicht, weder auf Erzeuger- noch auf Konsumentenseite. Besonders das Thema Einschränkungen beim Pflanzenschutz beschäftigt die Vertreter von Ecovin: „In diesen klimatischen Extremjahren brauchen unsere Winzerinnen einen wirksamen Pflanzenschutz, also eine gewisse Ertragssicherheit. Die wenigen im Biobereich verfügbaren Stoffe und die EU-Pläne zur Reduktion der ausgebrachten Mittel könnten diese Sicherheit gefährden“, erklärte Neuber. Minister Özdemir habe zugesagt, sich bei den europäischen Verhandlungen zum Pflanzenschutz für die Belange des Bioweinbaus stark zu machen und Allianzen mit seinen Kollegen zu suchen. Erst vor wenigen Tagen hatte Özdemir eine geplante EU-Regulierung zum Pestizideinsatz kritisiert, die aus seiner Sicht den Obst- und Weinbau in Deutschland benachteiligen würde. Er stehe aber hinter dem Ziel, die Menge an Pestiziden bis 2030 zu halbieren.
Der Minister erwäge außerdem eine Förderung für den Anbau von Piwi-Rebsorten und sagte Unterstützung zu, um mehr Verbraucher von den Vorteilen des ökologischen Anbaus überzeugen. Es brauche eine engere Bindung zwischen Konsumenten und Produzenten.Der Ecovin-Bundesvorsitzender Andreas Hattemer resümierte nach dem Gespräch: „Wir freuen uns, dass die Bundesregierung den Handlungsbedarf sieht und den Mehrwert des ökologischen Anbaus stärker in die Gesellschaft tragen will.“ Der Verband Ecovin vertritt 235 Mitgliedsbetriebe, die rund ein Viertel der deutschen Biorebfläche bewirtschaften.
(al / Quelle: Pressemitteilung)