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Der Arbeitskräftemangel ist weiterhin ein weltweit zentrales Problem der Wein- und Gastrobranche. Laut dem ProWein Business Report gab rund jedes zweite Unternehmen (45 %) an, in den vergangenen zwei Jahren (2021 und 2022) an Personalmangel gelitten zu haben. Das Hauptproblem sei, dass die geburtenstarken Jahrgänge aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden und nicht ausreichend durch jüngere Arbeitskräfte ersetzt werden können. Während Weinproduzenten vor allem in der Erntezeit und in den Sommermonaten Arbeitskräfte suchen, kämpfen Hotellerie und Gastronomie nach der Corona-Pandemie darum, früheres oder neues Personal zu gewinnen. Viele offene Stellen konnten auch 2023 nicht besetzt werden. Im Handel sieht es vergleichsweise besser aus: Importeure und Weinfachhändler sind mit 32 bis 36 Prozent weniger stark vom Arbeitskräftemangel betroffen.

Der Großteil der Unternehmen habe den Mangel an Arbeitskräften vor allem durch Mehrarbeit kompensiert, geht aus dem Bericht hervor. Dies führe familiengeführte Betriebe bereits jetzt an ihre Belastungsgrenze. Eine weitere Verschlechterung der Lage könne verheerende Folgen haben. Denn die sozial und wirtschaftlich wenig nachhaltigen Arbeitsanforderungen der Weinbau-Betriebe verringern auch die Chancen der Übernahme des Betriebes in der nächsten Generation.

Fehlende Arbeitskräfte wirkten sich auch auf Leistung und Angebot der Unternehmen aus. Jeder Dritte konnte den Kunden nicht die angestrebte Qualität oder den gewohnten Service bieten. Die Weinlese verzögerte sich, was zu Qualitätseinbußen führte. Auch den Gästen in Gastronomie und Hotellerie konnte oft nicht der gewünschte Service geboten werden. Umsatzverluste, veränderte Öffnungszeiten oder Lieferprobleme waren weitere Folgen des Personalmangels.

Über die Hälfte der befragten Betriebe gab an, dass die Branche auch in Zukunft auf Immigration und internationale Saisonarbeitskräfte angewiesen sein werde. Es bleibe eine große Herausforderung, qualifiziertes Personal zu finden.

(ru / ProWein Business Report)

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