Die Weinernte in Frankreich wird noch kleiner ausfallen als ursprünglich erwartet. Laut einem neuen Bericht des französischen Landwirtschaftsministeriums führen Wetterextreme, Krankheiten und Rodungen zu einer Erntemenge von 39,3 Millionen Hektoliter. Sie liegt damit unter den im August geschätzten 40 bis 43 Millionen Hektolitern.
Die Produktion in Bordeaux wird laut den Zahlen auf unter 4 Millionen Hektoliter fallen, das ist ein Minus von zehn Prozent im Vergleich zur ohnehin schon kleinen Ernte 2023. An der Loire dürfte der Rückgang 35 Prozent betragen, im Burgund und Beaujolais 25 Prozent, in der Champagne 16 Prozent, 13 Prozent im Elsass, zwölf Prozent im Südwesten (Provence und Rhonetal) und vier Prozent in Languedoc-Roussillon. Am schlimmsten hat es mit Frost, Verrieselung und Mehltau das Jura erwischt: Dort wird die Erntemenge um 71 Prozent kleiner sein wird. Nur im Südwesten des Landes dürfte es einen kleinen Zuwachs von einem Prozent im Vergleich zu 2023 geben. Insgesamt wird die französische Produktion aber noch höher sein als in den besonders kleinen Ernten 2017 und 2021.
Auch für Deutschland wird 2024 eine kleinere Ernte erwartet. In Österreich wird die Menge auf rund zwei Millionen Hektoliter geschätzt, mehr als 15 Prozent unter dem fünfjährigen Durchschnitt. In Italien liegt der Rückgang bei rund zwölf Prozent, in Spanien bei bis zu 20 Prozent.
(al / Quelle: vitisphere)