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Jean Weber - Wikipedia / Archivbild
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Die französische Staatsanwaltschaft hat in der Champagne zwei Ermittlungen wegen Menschenhandel eingeleitet. Die Polizei sowie Ermittler gegen Schwarzarbeit hatten bei einer Routinekontrolle im Dorf Nesle-le-Repons im Marne-Tal 52 Saisonarbeiter ohne Papiere angetroffen, die unter "abscheulichen" Bedingungen untergebracht waren. Die Arbeiter seien „hungrig und erschöpft“ gewesen.

Die Beamten entdeckten "behelfsmäßige Unterkünfte, baufällige Gebäude, unhygienische Zustände, fehlende Reinigung und Desinfektion, einen ekelerregenden Zustand der Toiletten, Sanitäranlagen und Gemeinschaftsräume sowie die Ansammlung von Fäkalien in den Sanitäranlagen", heißt es in einem Bericht der zuständigen Präfektur.

Die Arbeiter aus Senegal, Mali, Mauretanien, Guinea und Gambia erzählten Reportern, dass sie in Paris für 80 Euro pro Tag zur Traubenernte in der Champagne angeworben worden seien. Ihr Lohn sei aber nicht gezahlt worden, sie hätten nur einen Sack Reis und ein paar Trauben als Nahrung erhalten. Inzwischen hat die Heilsarmee sie in Hotels in Châlons-en-Champagne und Reims untergebracht.

Der Vorfall ist nicht der einzige in der Champagne: Bereits Anfang September entdeckten die französischen Behörden 18 bulgarische Traubenpflücker, die unter potenziell gefährlichen Bedingungen in Cuis in der Nähe von Epernay untergebracht waren. In einem weiteren Fall wurden vor kurzem rund 150 ukrainische Traubenpflücker in einem abbruchreifen Gebäude unter unhygienischen Zuständen in Mourmelon-le-Petit im Marne-Tal angetroffen. Die Behörden ordneten die Schließung des Gebäudes an und mahnten den Eigentümer ab.

Céline Fassey, stellvertretende Staatsanwältin von Châlons-en-Champagne, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, "mehrere Unternehmen" stünden im Visier der Ermittlungen. Sie sagte aber nicht, für welche Champagnerhäuser die Erntehelfer gearbeitet hatten.

(uka / Quellen: Decanter, AFP, regionale Medien)

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