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VDP - Peter Bender
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Die Situation der VDP-Weingüter im Jahr 2022 hat sich „deutlich normalisiert und wieder erholt“. Dies berichtet der Verband in seinem „Bericht zur Lage“. Nach der Pandemie mit geschlossener Gastronomie sowie eingebrochenem Exportgeschäft beurteilt er die Zeit als „gut überstanden“. Die Winzerinnen und Winzer berichten derzeit von kontinuierlich steigender Nachfrage.

Doch weiterhin machen den Weingütern die Folgen der Pandemie sowie des russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zu schaffen: Lieferschwierigkeiten, wie beispielsweise für Glasflaschen, aber auch die Kostensteigerungen in der Weinproduktion sowie höhere Lohnkosten stellen die Weingüter vor Probleme.

Der Gesamtumsatz der VDP-Weingüter ist laut den veröffentlichten Zahlen 2022 nach den leichten Umsatzeinbußen 2021 auf rund 489 Millionen Euro gestiegen. Pro Betrieb entspricht das einem Umsatzvolumen von rund 2,45 Millionen Euro.

Dabei kosteten VDP-Gutsweine 2022 im Durchschnitt elf Euro, Gutsweine 14 Euro, Weine aus Ersten Lagen 20 Euro und aus Großen Lagen rund 37 Euro. Die Preise seien dabei „im Durchschnitt um maximal einen Euro“ teurer als 2021 geworden. Dennoch erwartet der Verband, „dass viele Weingüter gezwungen sein werden, die Preise im Jahr 2023 nochmals zu erhöhen, um der Kostenentwicklung standhalten zu können“.

73 Prozent der VDP-Weine wurden 2022 in Deutschland verkauft, 2021 waren es noch 79 Prozent. Damit steigt der Exportanteil von 21 Prozent auf nun 27 Prozent. Zu den wichtigsten Exportmärkten des VDP zählen Skandinavien, allen voran Dänemark und Norwegen, sowie die USA. Große Exportbedeutung haben auch die Niederlande, Belgien und die Schweiz. Zudem sehen die VDP-Winzer für Großbritannien „nach jahrelanger Schwäche wieder gute Chancen im Premiumbereich“.

Im Inland konnten 40 Prozent der VDP-Weingüter mehr Wein verkaufen. Damit waren die Weingüter laut VDP „weniger von der schwierigen Marktsituation und den damit verbundenen Konsum-Einsparungen betroffen“. Der Ab-Hofverkauf lag dabei 2022 im Durchschnitt bei rund 30 Prozent, wobei der Anteil am Absatz individuell sehr unterschiedlich ausgefallen sei – die Angaben reichen laut VDP-Zahlen von drei bis 80 Prozent. Doch fast die Hälfte der Weingüter konnten ihren Umsatz ab Hof im vergangenen Jahr erneut steigern.

Jeder dritte Betrieb im VDP geht von steigenden Absätzen über den Fachhandel aus, auch wenn die Lage durch die Kostensteigerungen und die Vergleichbarkeit der Preise im Netz die Situation für den Fachhandel schwieriger gemacht hat.

80 Prozent der Weingüter im VDP betreiben einen eigenen Webshop, über welchen sie 12% im Schnitt 12 Prozent ihrer Weine verkaufen. 64 Prozent der VDP-Weingüter arbeiten mit Onlinehändlern zusammen und vermarkten über diese im Schnitt pro Weingut etwa ein Zehntel ihres Gesamtabsatzes. Die zukünftige Rolle des Onlinehandels werde von den Winzern sehr unterschiedlich eingeschätzt: Während jeder fünfte Betrieb „von weiterem dynamischen Wachstum“ ausgeht, beobachtet die Mehrzahl nach der Pandemie eine Stagnation bis zu einem leichten Rückgang des Onlinehandels auf insgesamt höherem Niveau als vor 2020.

(uka / Quelle: VDP)

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