Österreichs Weinwirtschaft hat im Export 2021 mit einem Plus von 15,7 Prozent den höchsten Wertzuwachs seiner Geschichte verzeichnet. Die Ausfuhren legten um 29,5 Millionen Euro auf 216,8 Millionen Euro zu und überstiegen damit erstmals die Marke von 200 Millionen Euro. Die Menge der exportierten Weine nahm um 3,8 Prozent auf 70,2 Millionen Liter zu. Der Durchschnittswert pro Liter Wein liegt damit über drei Euro pro Liter. Die offiziellen Zahlen der Statistik Austria wurden heute veröffentlicht.

Der Wertzuwachs wurde vor allem von weißen Flaschenweinen getragen (+23 Prozent), rote Flaschenweine legten um 3,1 Prozent zu, Schaumweine um 34 Prozent. Der Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM), Chris Yorke, hob in seiner Stellungnahme hervor, dass die Konzentration auf die zehn wichtigsten Exportmärkte Früchte getragen habe. In Deutschland, dem mit Abstand größten Abnehmerland, stieg der Wert um 9,6 Prozent, in der zweitplatzierten Schweiz um 16,1 Prozent. Yorke betonte das Plus von 23 Prozent in den USA, dem größten Weinimportmarkt der Welt, sowie den Wertzuwachs in Kanada von 65 Prozent. „Monopolmärkte wie Kanada und die skandinavischen Staaten legen sehr viel Wert auf umweltfreundliche Produkte. Mit unserem hohen Anteil an biologischen und biodynamischen Weinen können wir dort punkten. Und sie nehmen auch unser 'Nachhaltig Austria'-Siegel an“, sagte Chris Yorke.

Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager sagte in seiner Stellungnahme, dass der Wein „75.000 Arbeitsplätze in Österreich und eine Bruttowertschöpfung von 3,5 Milliarden Euro schafft. Durch die stabilen Ernteerträge seit 2017 können auch neue Märkte gut bedient werden, und es gibt immer mehr exportfähige Betriebe.“ Beide betonten den Fokus auf den Export von Flaschenweinen, um die Wertschöpfung in Österreich zu halten, die Bedeutung des Tourismus, über den viele Konsumenten zum ersten Mal Kontakt zu österreichischen Wein bekommen, und gaben als nächstes Ziel einen Exportwert von 250 Millionen Euro an.

(al / Quelle: ÖWM; Foto: ÖWM Bernhard Schram)

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