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ESA – P. Carril
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Der französische Berater und Weinunternehmer Bernard Magrez nutzt Satelliten-Daten, um die Auswirkungen von Trockenheit und Hitze auf die Weinberge zu untersuchen. In einer Umlaufbahn in 786 km Höhe liefert der Sentinel-2-Satellit der ESA in jeder Woche Bilder der 90 Hektar Weinberge seines Château Pape Clément in Pessac Léognan. Diese Aufnahmen analysiert das britische Startup-Unternehmen Deep Planet, das 2018 von Forschern der Universität Oxford gegründet wurde. Die Wissenschaftler haben mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) ein Analyse-Modell zur Vorhersage von Reife und Ertrag der Reben entwickelt, das derzeit rund 60 Weingüter mit weltweit 50.000 Hektar Weinbergen nutzen.

Die Partnerschaft soll den Weingütern helfen, die Reaktion ihrer Weinberge auf den Klimawandel zu verstehen. "Deep Planet liefert uns während der gesamten Saison eine Kartografie des Wasserzustands des Bodens und der Vitalität der Rebstöcke", erklärt Julien Ducourt, F&E-Verantwortlicher der vier Grand Cru Classé-Châteaux von Bernard Magrez: Château Pape Clément, Fombrauge in Saint-Emilion, La Tour Carnet in Haut-Médoc und Clos Haut Peyraguey in Sauternes.

Durch den Abgleich der Satellitendaten mit den Daten von Sensoren, die in den Weinbergen von Pape Clément eingesetzt werden, habe das Deep Planet-Team herausgefunden, welche Parzellen in Zukunft bei Hitze am ehesten gefährdet seien. "Wir hätten das nie mit bloßem Auge gesehen und waren überrascht, dass einige Parzellen, von denen wir dachten, dass sie am meisten leiden, nicht unbedingt gefährdet sind – und umgekehrt", erklärte Julien Ducourt dem Weinmagazin Vitisphere.

Aus den Daten und Erkenntnissen will sein Team die Weinbergsarbeit anpassen: "Wir werden auf die Entblätterung, die Beschneidungshöhe, die Bodenbearbeitung, die Suche nach wassersparenden Bodendeckern, die Einarbeitung von Biokohle oder auf die Unterlagsreben Einfluss nehmen". In diesem Jahr soll die Analyse auf allen Weingütern von Bernard Magrez eingeführt werden.

(uka / Quelle: Vitisphere)
 

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