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Mit dem Weinjahrgang 2019 dürfen die Winzer im Ruwertal den Begriff „Ruwer“ erstmals groß auf ihre Weinetiketten drucken lassen. Auf diese Entscheidung hätten Winzer, Verbände und Kommunalpolitiker mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz seit Jahren hingearbeitet, teilt der Moselwein e.V. mit.

Nachdem der Gebietsname Mosel-Saar-Ruwer im Deutschen Weingesetz ab 1. August 2007 zu Mosel verkürzt wurde, stellten sich die Weingüter im Ruwertal die Frage, wie sie die Herkunft ihrer Weine stärker herausstellen können. Vorbild seien die Kollegen im Weinbaubereich Saar gewesen. Dort ist der Bereichsname sehr oft groß auf Weinetiketten zu finden. Fast alle größeren Weingüter mit Rebflächen an der Saar führen einen „Saar Riesling“ im Angebot. Diese Weine seien „für viele große Weingüter inzwischen zu Produkten mit einem Markencharakter geworden“, schreibt Moselwein e.V.

An der Ruwer standen der Namensnutzung bislang rechtliche Hürden im Weg. Das deutsche Weinrecht erlaubt es, den Bereichsnamen ohne den Zusatz „Bereich“ auf das Etikett zu drucken, sofern es keine Ortsnamen oder Einzellagenbezeichnungen gibt, mit denen es zu Verwechslungen kommen kann. Da es im Trierer Stadtteil Ruwer bis vor einigen Jahren noch Weinlagen gab, die den Begriff Ruwer als Namensbestandteil führten, war es für Weine aus anderen Lagen im Ruwertal nicht möglich, den Namen des Flusses ohne Zusatz des Begriffes „Bereich“ zu nutzen. 2019 wurden auf Vorschlag der Landwirtschaftskammer die inzwischen nicht mehr bewirtschafteten Weinbergslagen im Stadtteil Trier-Ruwer aus dem Lagenverzeichnis gelöscht. „Damit besteht nun keine Kollision mehr mit Orts- oder Lagenweinen, die den Namen Ruwer in der Weinbezeichnung führen“, heißt es beim Moselwein e.V.

Ruwer ist der kleinste der sechs weinbaulichen Bereiche im Anbaugebiet Mosel. 180 Hektar sind zwischen Sommerau und Trier-Eitelsbach mit Reben bestockt, zu fast 90 Prozent mit der Rebsorte Riesling. Der Ruwer-Riesling gilt schon seit dem 19. Jahrhundert als Spezialität der Mosel-Region, mit besonderer Feinheit, Mineralität und großer Lagerfähigkeit. Ruwer-Rieslinge gehörten um 1900 zu den teuersten Weißweinen der Welt. Seit dem frühen 20. Jahrhundert wurde Ruwer daher auch meist in einem Atemzug mit Mosel und Saar genannt und schließlich zu einem Bestandteil der offiziellen Gebietsbezeichnung Mosel-Saar-Ruwer.

(uka / Foto: Touristinformation Ruwer - Eike Bock )

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