Deutschland hat 2016 rund eine Million Hektoliter Wein im Wert von 288 Millionen Euro in 130 Länder exportiert. Der Wert der ausgeführten Weine ging damit um vier Prozent und die Menge um drei Prozent zurück. Diese Zahlen veröffentlichte das Deutsche Weininstitut (DWI).
Nach Angaben des DWI waren von dieser Entwicklung hauptsächlich Weine aus dem Einstiegssegment betroffen. “Die deutschen Weinexporteure sehen sich insbesondere im Basiswein-Segment einem sehr harten internationalen Wettbewerb ausgesetzt”, erklärte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. “Dies liegt unter anderem auch an dem rückläufigen Weinkonsum in den großen europäischen Weinbauländern. Diese haben ihre Exportanstrengungen in den letzten Jahren verstärkt und können ihre Weine aufgrund vergleichsweise niedriger Produktionskosten preisgünstiger auf den Markt bringen als die deutschen Erzeuger.”
Dafür hatten laut DWI die Qualitätsweine im vergangenen Jahr einen Anteil von 85 Prozent am gesamten Exporterlös und von 76 Prozent an der ausgeführten Weinmenge. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von jeweils zwei Prozent. Damit setze sich der seit längerem zu beobachtende Trend zu höherwertigen Weinen im Export fort, so das DWI. Der Durchschnittspreis der ausgeführten Qualitätsweine lag dem Institut zufolge 2016 unverändert bei 3,23 Euro pro Liter, im Vergleich zu einem um einen Cent gesunkenen Mittelwert für alle Weine in Höhe von 2,88 Euro pro Liter.
Die vier wichtigsten Exportmärkte für deutschen Wein sind derzeit – in absteigender Reihenfolge – die USA, die Niederlande, Norwegen und Großbritannien.