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Der Dachverband der Winzergenossenschaften sowie die drei genossenschaftlichen Regionalverbände werden zum Jahresende aus dem Deutschen Weinbauverband (DWV) austreten. Dies hat der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) als Dachorganisation in einer Pressemitteilung überraschend angekündigt.

Darin heißt es, bei den Diskussionen im DWV hätten die genossenschaftlichen Positionen „zuletzt nahezu keine Rolle mehr in der Ausrichtung“ gespielt. Der Entscheidung sei ein langer Meinungsbildungsprozess vorausgegangen. „Wir wollen neue Wege gehen, um die Interessen unserer Winzer- und Weingärtnergenossenschaften bestmöglich zu vertreten“, begründete Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des DRV, den Schritt. „Für die Weinbranche wird es durch die Spaltung sicherlich nicht einfacher, ihre Interessen gegenüber der Politik durchzusetzen. Die Entscheidung bedeutet eine Schwächung der Erzeuger“, kommentierte DWV-Präsident Klaus Schneider die Ankündigung der Genossenschaften.

In den vergangenen zwei Jahren hatte es durch die von der EU eingeforderte und lange überfällige Neuausrichtung des Weinbezeichnungsrechts heftigen Streit zwischen den Vertretern der Genossenschaften mit den anderen Verbänden gegeben. Vor allem bei den Diskussionen über die Einführung des romanischen Systems mit Guts-, Orts- und Lagenweinen sowie die Abschaffung der Großlagen lagen die Positionen sehr weit auseinander. Viele vom DWV beschlossenen Regelungen würden den Genossenschaften ihre Vermarktung beschränken und den selbstvermarktenden Betrieben das Geschäft erschweren, warfen sie nun dem Weinbauverband vor.

Mit ihrem Austritt verliert der DWV etwa 19 Prozent seiner Mitgliedsbeiträge. Die Genossenschaften sind derzeit verantwortlich für etwa ein Drittel der deutschen Weinerzeugung. In den Regionalverbänden sind 148 Winzer- und Weingärtnergenossenschaften zusammengeschlossen.

(uka / Foto: Deutsches Weininstitut)

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