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S. Castellani in Paris, R., Frontoni, R. & Galli, G.
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Italienische Archäologen sind inmitten der antiken Ruinen der Villa Quintilii in der Nähe von Rom an der Via Appia Antica bei Ausgrabungen zufällig auf eine römische Weinkellerei gestoßen. Ursprünglich waren die Forscher auf der Suche nach den Startpfosten der von Kaiser Commodus im zweiten Jh. n.Chr. errichteten Wagenrennbahn.

Dr. Emlyn Dodd, stellvertretender Direktor an der British School in Rom, ist Experte für die antike Weinproduktion und hat die archäologischen Funde in der Fachzeitschrift "Antiquity" veröffentlicht. Dodd bezeichnete darin den antiken Komplex als „eine erstaunliche Ministadt, die durch eine luxuriöse Weinkellerei ergänzt wurde, in der der Kaiser seinen önologischen Neigungen frönen konnte.“

Die luxuriöse Villa befand sich außerhalb der Stadtgrenzen des antiken Roms und gehörte zu einem riesigen Komplex, der aus einem Theater, einer Streitwagen-Arena, einem Marmorbad und dem Weingut bestand. Sie erstreckte sich über fast 24 Hektar Land und war umgeben von einer Landschaft mit Obstgärten, Landwirtschaft und anderen luxuriösen Villen. Sie verfügte über fünf Brunnen, von denen drei für den Most bestimmt waren. Marmor säumte die Trittflächen, auf denen Sklaven die Trauben auf dem glatten Boden stampften, bevor sie mechanisch gepresst wurden.

Es wird vermutet, dass der Most dann in riesige, in den Boden eingelassene Vorratsgefäße geleitet wurde, in denen die Gärung stattfand. Offene Speiseräume, die um einen dreiseitigen Hof angeordnet sind, lassen vermuten, dass der Kaiser neben den drei mit Most gefüllten Brunnen speiste. Man nimmt an, dass diese Anlage sowohl für die Weinherstellung als auch für die Unterhaltung des Kaisers und seiner Gäste gedacht war.

Die ursprünglichen Besitzer, die Brüder Quintilii, wurden von Kaiser Commodus getötet, der von 177 bis 192 n. Chr. regierte. Ziegelstempel und Bautechniken datieren die Wagenbahn auf die Herrschaft von Commodus, während der Stempel von Gordian über einem Weinauffangbehälter darauf hindeutet, dass dieser für die spätere Weinkellerei verantwortlich war.

(ru / Quelle: Antiquity Journal) 

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