In der DO Montilla Moriles im Landesinneren Andalusiens, nordöstlich von Jerez, hat die Weinlese begonnen. In Andalusien werden seit rund einer Woche vor allem früh reifende internationale Weißweinsorten wie Muskateller und Sauvignon Blanc eingebracht. Generell begann die diesjährige Lese nicht früher als im Vorjahr, doch hat sich der Beginn gegenüber dem langjährigen Durchschnitt um zwei bis drei Wochen nach vorne verschoben. Die Lese der roten und autochthonen Rebsorten, die besser an hohe Temperaturen und Trockenheit angepasst sind, wird laut Branchenverantwortlichen um Mitte August beginnen.
Auch auf den Kanarischen Inseln wurde der Lesetermin je nach Region um 7 bis 15 Tage vorverlegt, im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre sogar um einen Monat. Aufgrund der ausgeprägten klimatischen Unterschiede auf den gebirgigen Kanaren wird in einigen Gebieten bereits seit zwei Wochen geerntet, in anderen, zum Beispiel den Höhenlagen im Norden Teneriffas, wird die Lese voraussichtlich in zwei Wochen begonnen.
Generell bestätigen viele spanische DOs der Redaktion, dass die Ernte bis zu 15 Tage früher als noch vor wenigen Jahren beginnen wird, allerdings nicht früher als 2022. Die Erträge werden um zehn bis 15 Prozent höher sein als 2022, doch ist auch hier der Trend seit rund zehn Jahren rückläufig. Grund dafür sind die geringen Niederschläge im Winter und Frühjahr sowie die hohen Temperaturen. Der Gesundheitszustand der Reben wird allgemein als gut beschrieben, Mehltau-Erkrankungen sind demnach dort kein großes Problem.
(al / Quelle: eigene Recherchen)