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Die DO Cava setzt verstärkt auf gereifte, hochwertige Schaumweine, um höhere Preise für die Trauben zu erzielen. Dazu will sie die Kategorie Cava de Guarda Superior speziell auf internationalen Märkten bekannter machen. Die Qualitätsspitze bildet der Cava de Guarda Superior de Paraje Calificado, der aus spezifischen Weinbergen stammen muss, einen maximalen Ertrag von 48 Hektolitern pro Hektar und eine Mindestreifezeit von 36 Monaten in der Flasche aufweisen muss. Ab 2025 müssen alle Cavas der Superior-Kategorie zudem aus biologischer Erzeugung stammen.
Nach Angaben der Regulierungsbehörde Consejo Regulador del Cava liegt der Durchschnittspreis für Cava-Trauben bei 30 Cent pro Kilogramm. Das ist ein zwanzigstel dessen, was für Champagnertrauben (7 Euro pro kg) und deutlich weniger als für Prosecco (1 Euro pro kg) bezahlt wird. Für Trauben der aus Penedès stammenden Schaumweine der Vereinigung Corpinnat werden 80 Cent pro kg bezahlt.
Pedro Ballesteros MW, der erste spanische Master of Wine, sagte bei einer Veranstaltung im Dezember: „Die Traubenpreise für Cava gehören zu den billigsten auf der Welt. Die Erzeuger verdienen 10.000 Euro im Jahr als Nebenjob, und sie tun das aus Tradition oder emotionalen Gründen. Aber die nächste Generation wird das nicht mehr tun. Das ist einfach nicht nachhaltig.“
Trotz guter Verkaufszahlen – von Januar bis September 2023 stiegen sie insgesamt um 2,35 Prozent, am Heimmarkt sogar um 7,65 Prozent – möchte Javier Pagés, der Präsident des Consejo Regulador, das Image des Cava ändern, um vom Bild des Massenproduktes wegzukommen: „Wir müssen lernen, wie wir über Cava kommunizieren, und stolzer und ehrgeiziger sein".
(al / Quelle: Harpers.co.uk)