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Die Gastronomie und Hotellerie in Deutschland hat auch im ersten Halbjahr 2024 massive Umsatzeinbußen und Gewinnrückgänge verzeichnet. Laut einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) setzten die Hoteliers und Gastronomen im ersten Halbjahr 10,9 Prozent weniger um als im Vorjahreszeitraum. Noch signifikanter seien die Gewinne zurückgegangen. Von Januar bis Juni betrage das Minus 22,2 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023. Sogar im Juni lagen die nominalen Umsatzverluste bei 11,1 Prozent. Auch die Fußball-Europameisterschaft konnte an der Situation wenig ändern. Nur für 8,1 Prozent der Betriebe ergaben sich dadurch positive Impulse.

„Die aktuellen Umfrageergebnisse verdeutlichen die weiter sehr angespannte Lage im Gastgewerbe“, sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick. Überdurchschnittlich hoch seien die Umsatz- und Gewinneinbußen bei Gasthäusern, speisengeprägten Gastronomiebetrieben sowie Clubs und Discotheken.

Die Gastronomen beklagen zudem die Erhöhung der Mehrwertsteuer von sieben auf 19 Prozent für Speisen. 66,1 Prozent melden Ertragsrückgänge, 63,3 Prozent zählen weniger Gäste, 62,4 Prozent berichten von sinkenden Umsätzen und 41,7 Prozent von niedrigeren Durchschnittsbons. Zu den größten Problemen neben der Anhebung der Mehrwertsteuer für Speisen (genannt von 71,4 % der Gastronomen) gehören für sie die steigenden Personalkosten (79,6 %), die sinkenden Gewinne (72,9 %), die höheren Kosten bei Lebensmitteln und Getränken (72,0 %) und die zunehmende Bürokratie (66,6 %).

Die Betriebe schränkten aufgrund der Existenzsorgen ihre Investitionen ein (77,8 %), passten ihr Angebot an (62,0 %) und reduzierten ihre Öffnungszeiten (40,5 %). Aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung sehen sich 5,7 Prozent der befragten Unternehmer gezwungen, ihren Betrieb aufzugeben. 23,5 Prozent ziehen laut Umfrage eine Aufgabe in Betracht.

„Trotz größter Anstrengungen wird es für uns immer schwerer, wirtschaftlich zu arbeiten“, sagte Zöllick. „Wenn sich nichts ändert, stehen weitere Tausende Betriebe vor dem Aus.“ Zöllick fordert daher dringend bessere wirtschaftspolitische Bedingungen und einen Bürokratieabbau. „Die einheitliche Besteuerung von Essen mit sieben Prozent ist für die Zukunftssicherung der öffentlichen Wohnzimmer von elementarer Bedeutung“, sagte Zöllick weiter.

An der Dehoga-Umfrage zur wirtschaftlichen Lage nahmen vom 2. bis 10. Juli 2.730 gastgewerbliche Unternehmen aus ganz Deutschland teil.

(ru / Tageskarte.io) 

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