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Der Weinbau in der Südsteiermark ist mit Höhen von bis zu 700 Metern buchstäblich überragend. Geprägt von Steilhängen in einer malerischen Hügellandschaft herrscht hier große Vielfalt. Für Sauvignon Blanc ist die Region eine der besten und wichtigsten weltweit.

Sauvignon Blanc macht rund ein Fünftel der knapp 2.800 Hektar Rebfläche der Südsteiermark aus, Wie der Name zu Recht vermuten lässt, liegt dieses größte Weinbaugebiet der Steiermark im Süden des österreichischen Bundeslandes an der Grenze zu Slowenien.

Die malerische, wildromantische Landschaft ist von Hügeln geprägt. Die höchsten Lagen befinden sich im Sausal – so heißt das Mittelgebirge zwischen den Flüssen Sulm und Laßnitz; dessen höchste Erhebung ist der Demmerkogel mit 671 Metern. Viele der Rebstöcke stehen in extremen Steillagen – drei Viertel der Weinberge haben eine Hangneigung von mehr als 26 Prozent. Sie können nur manuell bearbeitet und die Trauben ausschließlich von Hand gelesen werden.

 
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Charaktergewächse dank Mittelmeerklima und Bodenvielfalt

Das milde, sogenannte illyrische Klima der Südsteiermark ist vom Mittelmeer beeinflusst: Auf warme Sommer- und Herbsttage folgen kühle Nächte, so dass die Trauben während der langen Vegetationsperiode voll ausreifen und zugleich genug Säure ausbilden können. Das garantiert aromenstarke, frische und finessenreiche Weißweine.

Die Bodenstruktur in der Südsteiermark reicht von Sand, Mergel und Kalkstein in den Lagen nahe der slowenischen Grenze bis zu Schiefer im Sausal. Größtenteils wurzeln die Reben in grobkörnigen, von Flüssen abgelagerten Schotterböden, die teilweise zu Konglomeraten verfestigt sind.

Neben dem regionalen „Rebsortenkönig“ Sauvignon Blanc sind die wichtigsten weißen Trauben Welschriesling, Weißburgunder, Gelber Muskateller und Morillon (der steirische Chardonnay) sowie Grauburgunder, Riesling und Traminer. Rotweinreben wachsen lediglich in etwa 13 Prozent der südsteirischen Weinberge, hauptsächlich Zweigelt.

 

Die bekannte Ried Zieregg liegt teilweise in Slowenien

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Große Weine aus großen Lagen

Die südsteirischen Sauvignon Blancs zählen weltweit zu den hochwertigsten Sortenvertretern. Ihr Aromenspektrum reicht von Holunderblüten, Brennnesseln und Paprika über Grapefruit und Maracuja bis zu Stachelbeeren, schwarzen Johannisbeeren und Kräutern. Neben diesem Facettenreichtum zeichnen sich die besten Weine durch Tiefe, Komplexität, Mineralität und Langlebigkeit aus.

Die wichtigsten Weinbauorte der Südsteiermark sind Gamlitz, Ratsch, Berghausen, Spielfeld und Leutschach sowie Sankt Nikolai und Kitzeck, die höchstgelegene Weinbaugemeinde Europas. Zu den bekanntesten und besten Rieden (Einzellagen) des Gebiets zählen Czamillonberg, Grassnitzberg, Kittenberg, Nussberg, Obegg, Sernauberg, Kranachberg und Zieregg.

Morillon (Chardonnay) ist vor allem in den Weinbergen rund um Ehrenhausen zu finden, Gelber Muskateller vornehmlich in den Gegenden um Eichberg, Leutschach und Gamlitz. Kitzeck ist eine Hochburg des Rieslings, der hier in einigen der steilsten und höchstgelegenen Weingärten gedeiht.

 

DAC-Weine mit mehreren Stufen

Die geschützte Herkunftsbezeichnung Südsteiermark DACDAC steht für „Districtus Austriae Controllatus“ – steht seit 2018 für besonders gebietstypische Gewächse, die strengen Qualitätsvorschriften genügen müssen. Zugelassen sind die Rebsorten Welschriesling, Weißburgunder, Morillon, Grauburgunder, Riesling, Gelber Muskateller, Sauvignon Blanc, Traminer sowie Cuvées daraus. Alle Trauben für DAC-Weine müssen von Hand gelesen werden.

Gemäß der Enge ihrer Herkunft bestehen für Gewächse mit DAC-Status drei (im Folgenden aufsteigend genannte) Qualitätsstufen:

Mit Ausnahme von Riesling und Traminer dürfen alle Weine einen Restzuckergehalt von höchstens vier Gramm pro Liter haben. Die Zusatzbezeichnung Reserve ist DAC-Weinen vorbehalten, die mindestens 18 Monate länger im Keller gereift sind als für ihre jeweilige Qualitätsstufe vorgeschrieben. Weine, die nicht den DAC-Vorgaben entsprechen, tragen die generische Herkunftsbezeichnung Steiermark.

 

Der Lubekogel ist ein beliebtes Ausflugsziel

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Die Genussregion bittet zu Tisch

Die südsteirischen Weine passen naturgemäß hervorragend zu regionalen Gerichten: Von Salaten, Geselchtem (gepökeltes, geräuchertes und gekochtes, kalt aufgeschnittenes Schweinefleisch) und Verhackert (Brotaufstrich aus geräuchertem Speck) bis zu Backhendl (panierte und frittierte ausgelöste Teile vom Huhn), Wurzelkarpfen mit Kren (Karpfen mit Wurzelgemüse und Meerrettich), klassischem Schweinsbraten und Sulmtaler Brathuhn reicht die Palette.

Die charaktervollen DAC-Orts- und Lagenweine sind auch auf den Weinkarten vieler Spitzenrestaurants in der ganzen Welt zu finden und begleiten vortrefflich ebenso Nouvelle Cuisine und kulinarische Kreationen mit Fisch, Gemüse oder sogar dunklem Fleisch.

Genuss spielt eine wesentliche Rolle in der Südsteiermark – nicht zuletzt auch angesichts der regionalen Kernöl-, Schinken- und Käsespezialitäten. Weinkeller, Vinotheken, Buschenschanken (in denen hauseigener Wein ausgeschenkt wird), Gasthäuser und hochdekorierte Restaurants laden Besucher des Gebiets zur Einkehr ein. Dazu locken Weinverkostungen, genussvolle Ausflugsziele und Weinfeste – oder ein Picknick inmitten der Reben!

 

Auf zwei Beinen oder Rädern Natur und Kultur erleben

Weinberge, Streuobstwiesen, Wälder und Blumenfelder wechseln sich ab an der Südsteirischen Weinstraße, die von Ehrenhausen und Straß über Berghausen, Spielfeld, Ratsch und Sulztal bis nach Leutschach führt. Über einige Kilometer bildet sie auch die Staatsgrenze zu Slowenien. Ebenso eindrucksvoll ist die Sausaler Weinstraße, die in Leibnitz beginnt und auf deren Weg sowohl Kitzeck als auch der Demmerkogel liegen.

Über 2.300 Kilometer Wanderwege, davon fünf für weite Wanderungen konzipiert, sowie mehr als 380 Vorschläge für Wandertouren erwarten die Urlaubsgäste in der Südsteiermark. Die idyllische Landschaft bezaubert mit reizvollen Almen, hügeligen Weinbergen und einer weiten Sicht auf das beschauliche Umland. So führt beispielsweise die Tour „Vom Gletscher zum Wein“ in 25 Etappen durch den Naturpark Südsteiermark. Eigene Genusswanderungen, überwiegend Rundtouren, bieten zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten entlang der Routen. Pilger- und Tierwanderungen bringen die Natur auf besondere Weise nahe.

Auch mit dem Fahrrad lässt sich die Südsteiermark ebenso sportlich wie genussreich erkunden. Bewegung und Spaß versprechen Mountainbike-Touren, Bikeparks und Pumptracks; gemütlicher bewegt man sich beim Genuss-Radeln oder mit E-Bikes fort. Immer im Blick: die wunderschöne Landschaft, kulinarische und kulturelle Stationen – und ein gutes Glas Wein am Ende der Tour.

Das Angebot an Kunst und Kultur ist ohnehin groß. Schlösser und Burgen, Museen, Galerien und Ausstellungen sowie Musik-, Literatur- und Theaterveranstaltungen sorgen für abwechslungsreiche Attraktionen, bei denen auch immer der südsteirische Wein mit von der Partie ist.

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