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Fast zwei Drittel der Verbraucher genießen Wein mehr, wenn sie ihn in Gesellschaft und auswärts konsumieren. Das hat eine Studie des Wissenschaftlers Prof. Charles Spence im Auftrag des britischen Weinhändlers Berkmann Wine Cellars ergeben. Demnach finden 62 Prozent der Befragten, dass sie Wein besser empfinden, wenn sie auswärts essen. 68 Prozent sagten, dass Essen und Wein nicht so gut schmeckten, wenn man alleine sei.
Die Wahl des Weines wird laut der Umfrage stark von gesellschaftlichen Ereignissen beeinflusst. Mehr als ein Viertel der Befragten gab an, die Art des gewählten Weines davon abhängig zu machen, wo sie ihn trinken. Mehr als die Hälfte trinkt Wein am liebsten, wenn sie mit der Familie essen gehen und mehr als ein Drittel genießt Wein mehr, wenn sie ein Essen für Freunde ausrichten. Neun von zehn Befragten empfinden den Geschmack ihrer Mahlzeit und ihres Weines als besser, wenn sie ihn in Gesellschaft von Menschen genießen, die sie mögen.
Prof. Spence erforscht diese Zusammenhänge unter dem Titel Gastrophysik und sagt zu den Ergebnissen: "Es gibt einen inneren Zusammenhang zwischen sozialen und emotionalen Hinweisen sowie der Erfahrung des Essens und Trinkens von Wein. Eine Theorie der Gastrophysik besagt, dass wir dazu neigen, Essen und Trinken mehr zu genießen, wenn wir in der Nähe von Menschen sind, die wir mögen. Gleichzeitig wird unsere Wahrnehmung der Qualität und des Genusses der von uns konsumierten Speisen und Weine wahrscheinlich durch die Mimik und Gestik unserer Mitmenschen beeinflusst. Wenn wir mit Freunden essen und trinken, sind wir wahrscheinlich auch besser gelaunt. Die sozialen Situationen, in denen wir uns befinden, beeinflussen dramatisch die Art und Weise, wie wir Geschmack und Genuss erleben.“ Für die Gastronomie eröffneten diese Erkenntnisse neue Chancen.
(al / Quelle: Harpers.co.uk)