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Der Europäische Rechnungshof kritisiert in einem Bericht die EU-Hilfen zur Umstrukturierung und Umwandlung von Weinbergen. Unter anderem hätte das jährlich 500 Millionen Euro umfassende Programm in der spanischen Region La Mancha „wenig oder keine Umweltambitionen" und "keinen klaren Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit".

Spanien hat laut einem Bericht der dortigen Regierung seit 2001 von der EU 2,48 Milliarden Euro für die Umstrukturierung von Weinbergen erhalten. Die Hälfte des Geldes ging an Kastilien-La Mancha, das größte Weinbaugebiet Europas. Damit wurden viele Rebstöcke von Buscherziehung auf Spaliererziehung umgestellt, um maschinelle Bearbeitung und effizientere Produktion zu ermöglichen. Diese bedinge aber einen deutlich höheren Wasserverbauch. Aufgrund der Dürre der vergangenen Jahre sanken die Erträge des Tempranillo, 2023 sogar um 30 bis 50 Prozent. Trotz der kleinen Erntemengen führt die sinkende Nachfrage nach Rotweinen zu einem Überschuss von 11 Millionen Hektolitern unverkauften Rotweins, wie die die Regionalregierung von Kastilien-La Mancha im September bekanntgab. Deshalb seien viele Erzeuger wirtschaftlich stark unter Druck geraten.

Der Europäische Rechnungshof kritisiert an der Vergabe des Hilfsgelds für die Weinbranche in fünf Ländern, dass von den Mitgliedstaaten nur der  Mindestbetrag von fünf Prozent der Summen für Umwelt- und Klimaziele vorgesehen seien. Hohe Beträge zur Umstrukturierungs seien ohne Umweltziele bereitgestellt worden. Im Bericht heißt es: „Die EU-Politik hat sich nicht als erfolgreich erwiesen, Winzer wettbewerbsfähiger zu machen. In den fünf überprüften Ländern werden Projekte unabhängig von Inhalt oder Ambition finanziert und ohne Rücksicht auf Kriterien zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit. Auch nicht-strukturelle Änderungen oder normale Erneuerungen von Weinbergen werden finanziert, obwohl solche Maßnahmen nicht berechtigt sind. Außerdem sind die Begünstigten nicht verpflichtet, darüber zu berichten, wie die Umstrukturierung sie wettbewerbsfähiger gemacht hat. Darüber hinaus bewerten weder die Europäische Kommission noch die Mitgliedstaaten, wie die unterstützten Projekte tatsächlich dazu beitragen, die Winzer wettbewerbsfähiger zu machen."

Als Reaktion auf den Bericht erklärte die Europäische Kommission, dass es jetzt größere Umweltziele im Rahmen der reformierten Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) gebe und dass diese Änderungen berücksichtigt werden sollten.

(al / Quelle: wine-searcher)

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