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Die Weinszene in Großbritannien wächst rasant weiter. Laut Zahlen der Regierungsorganisation Food Standards Agency wurden im Vorjahr 87 neue Weinberge registriert, das sind neun Prozent mehr als 2022. Ihre Gesamtzahl beträgt nun 1.030. Damit sind es 2023 erstmals mehr als 1.000. Die Zahl der Weingüter stieg von 209 auf 221, die gesamte Anbaufläche beträgt 4.209 Hektar, was einer Wachstumsrate von 123 Prozent in den vergangenen zehn Jahren entspricht.
2023 wurden 161.960 Hektoliter Wein oder 21,6 Millionen Flaschen produziert und damit 77 Prozent mehr als 2022. Der Fünfjahresschnitt der Produktion stieg von 10,7 auf 12,4 Millionen Flaschen. Die große Erntemenge könnte Produzenten dazu dienen, größere Vorräte an Reserveweinen für Schaumweine aufzubauen.
Im vergangenen Jahr wurden 51 verschiedene Rebsorten gepflanzt, was ihre Gesamtzahl auf 90 bringt. Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier dominieren, ihr Anteil ging aber von 71 Prozent im Jahr 2021 auf 68 Prozent zurück. Piwis machen nun acht Prozent der Gesamtfläche aus. Die wichtigsten Piwi-Sorten sind Seyval Blanc, Solaris, Rondo und Regent. Laut der Dachorganisation WineGB wurden zu 76 Prozent Schaumwein, zu 23 Prozent Stillwein und zu einem Prozent andere Produkte wie Wermut hergestellt. Zwei Drittel der Stillweine sind Weiß, 20 Prozent Rosé und 13 Prozent Rot.
Die Verkäufe von englischem und walisischem Wein stiegen trotz des rückläufigem Weinkonsums um zehn Prozent auf 8,8 Millionen Flaschen. Seit 2018 sind die Verkäufe von Schaumwein um 187 Prozent von 2,2 Millionen auf 6,2 Millionen Flaschen gestiegen. Die Verkäufe von Stillwein legten um 117 Prozent von 1,2 Millionen auf 2,6 Millionen Flaschen zu.
(al / Quelle: harpers.co.uk)