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Für die deutschen Bioweingüter war der Jahrgang 2021 "höchst herausfordernd", berichtet der Bundesverband Ökologischer Weinbau Ecovin in einer Aussendung. Die guten Traubenqualitäten und -mengen sei überraschend angesichts der Schwierigkeiten wie feucht-kühler Witterung mit später Rebblüte, hohem Krankheitsdruck, später Traubenreife und Ernteverlusten. Am stärksten von Ernteeinbußen betroffen waren demnach die Ecovin-Betriebe in den Anbaugebieten Baden, Mosel und Ahr. Dort kam es in manchen Lagen durch Spätfröste, Hagel und Pilzkrankheiten sowie Befall durch Kirschessigfliegen zu Totalausfällen.

Ab September hätten die bis dahin gesund gebliebenen Trauben vom trockenen und warmen Wetter prodfitiert. So hätten die Ecovin-Weingüter einen Jahrgang eingebracht, den man nach drei sehr heißen Jahren als „klassisch“ bezeichnen könne. Erik Riffel, Vorsitzender von Ecovin Rheinhessen schreibt: „Bei den Weißweinen, die von höheren Säurewerten profitieren, haben wir gute Qualitäten eingebracht. Bei den Rotweinen eher unterdurchschnittliche.“ Der Vorsitzende von Ecovin Baden, Paulin Köpfer, spricht sich für verstärkten Einsatz von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (Piwis) im Ökoweinbau aus: „Die meisten Piwis haben in diesem Jahr ihr Potential voll ausspielen können. Viele blieben gegenüber Pilzkrankheiten stabil und haben volle Erträge in besten Qualitäten gebracht.“ Die Ecovin-Mitgliedsbetriebe haben nach Verbandsangaben im Schnitt zehn Prozent ihrer Flächen mit Piwi-Rebsorten bestockt. In ganz Deutschland liegt deren Anteil bei rund 2,5 Prozent.

Der Ecovin-Bundesvorsitzender Andreas Hatteme fordert angesichts der Lage: „Neben robusten Rebsorten brauchen wir Mittel und Strategien im Pflanzenschutz, damit der deutsche Bioweinbau langfristig eine Perspektive hat. Die Betriebe können nicht in jedem Jahr zittern, ob sie etwas ernten können oder nicht“. 

(al / Quelle: Ecovin; Foto: www.ecovin.de)

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