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Domaine Joseph Drouhin
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Der Schritt der Domaine Joseph Drouhin****, die Preise für die Weine des Jahrganges 2022 um rund 15 Prozent zu senken, dürfte eine Trendwende im Burgund eingeleitet haben. Wie Frédéric Drouhin (Bild), der Präsident des Familienunternehmens, in einem Pressegespräch sagte, könnten treue Kunden „nicht mehr mithalten. Die Zinssätze sind hoch, es gibt überall auf der Welt Lagerbestände, und die Genießer, die sich etwas gönnten, achten mehr auf die Preise.“ Durch die seit zwanzig Jahren stetig erhöhten Preise seien das Image des Burgunds beeinträchtigt und psychologische Schwellen überschritten worden. „Wir haben einen schönen Jahrgang 2022 mit guter Menge. Auch beim Jahrgang 2023 ist die Menge gut, aber wir müssen ihn verkaufen. Wir müssen die Pumpe wieder anwerfen“. Die Aussage ist bemerkenswert, denn die Domaine Drouhin selbst hatte die Preise von 2020 auf 2021 um über ein Drittel erhöht.

Bei der als richtungsweisend geltenden Auktion der Hospices de Beaune im November fielen die Preise um rund 15 Prozent. Die Auktion der Hospices de Nuits im März brachte sogar um 30 Prozent niedrigere Preise, obwohl die Qualität der Weine als sehr gut eingeschätzt wird. Auch der Präsident des Erzeugerverbandes BIVB, Laurent Delauney, erwartet eine Beruhigung des Marktes: „Die Transaktionspreise zwischen Winzern und Handel tendieren nach unten, wie wir am Jahrgang 2023 in Chablis sehen“.

Laut La Revue du Vin de France (LRVF) gibt es bereits seit Herbst viele Gerüchte über volle Lager und Keller. Einige Importeure haben die Zusammenarbeit mit bestimmten Lieferanten beendet, manche Allokationen wurden gar nicht abgerufen. LRVF zitiert einen nicht namentlich genannten Händler, der sogar seine Zuweisungen der Domaine Leroy abgelehnt habe. Die Kunden seien nicht mehr bereit, jeden Preis zu bezahlen. Doch das hätten nicht alle Häuser begriffen, erklärte der Händler: „25 Prozent unserer Lieferanten haben beschlossen, ihre Preise für die 2022er zu senken, das ist gut. Die Mehrheit hat die Preise stabil gehalten, aber es bleiben 25 Prozent Unbelehrbare, die sie erneut erhöhen, obwohl man zum Niveau des Jahrgangs 2020 zurückkehren sollte.“

(al / Quelle: LARVF)

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