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Die Liv-ex-Klassifikation 2023 bestätigt die Dominanz von Frankreich und Burgund als teuerste Weine der Welt am Sekundärmarkt: Nur zehn der 50 teuersten Weine stammen nicht aus Frankreich, in den Top Ten konnte sich nur ein Nicht-Franzose etablieren.  

Die weltweit agierende Fine-Wine-Weinhandelsplattform Liv-ex (London International Vintners Exchange) hat ihre Klassifikation der teuersten gehandelten Weine veröffentlicht. Sie basiert auf den Daten von 620 Händlern. Die Liv-ex-Klassifizierung erscheint alle zwei Jahre. Sie erstellt anhand der Preise eine Hierarchie der führenden Weine auf dem Sekundärmarkt. Dafür muss eine gewisse Mindestanzahl an Transaktionen zustande kommen. Das bedeutet, dass ein Jahrgang einer sehr seltenen Marke, der nur einmal zu einem sehr hohen Preis gehandelt wurde, nicht ausreicht, um in die Klassifizierung aufgenommen zu werden.

Neben den schon bisher gültigen Kriterien:

  • Fünf oder mehr Jahrgänge des Weins müssen während des Zeitraums gehandelt worden sein, und:
  • Der Wein muss während des Zeitraums zwölf Mal oder öfter gehandelt worden sein,

wurden bei der diesjährigen Klassifizierung auch nur noch die letzten zehn physischen Jahrgänge berücksichtigt, um allzu exotische Weine auszuschließen. Daher lag die Zahl der qualifizierten Weine in diesem Jahr bei 296 Weinen statt 349 Weinen in der Klassifizierung von 2021.

Frankreich dominiert weiter

Die absolute Dominanz von Frankreich im Fine-Wine-Markt geht weiter. Nur zehn der 50 teuersten Weine stammen nicht aus Frankreich, in den Top Ten konnte sich nur ein Nicht-Franzose etablieren: Der Cabernet Sauvignon von Screaming Eagle aus Kalifornien. Die ersten drei Plätze werden von der Domaine de la Romanée-Conti belegt, auf Platz fünf folgt mit Petrus der erste Bordeaux, auf Platz acht der Screaming Eagle, auf Platz zehn mit Jacques Selosse Millésime der erste Champagner.

Teuerster Wein ist der Romanée-Conti Grand Cru mit einem durchschnittlichen Preis von 274.000 Euro pro 12-er Kiste. Vom zweitplatzierten La Táche Grand Cru vom gleichen Weingut kostet eine Kiste 77.000 Euro, vom Richebourg Grand Cru 60.000 Euro. Für eine Kiste Screaming Eagle wurden rund 38.000 Euro bezahlt. Insgesamt kommen 195 der 296 klassifizierten Weine aus Frankreich (davon 87 aus Bordeaux und 61 aus Burgund), 65 aus Italien (38 aus der Toskana und 25 aus dem Piemont) und 11 aus den USA – alle aus Kalifornien.

Neu in der Klassifizierung sind Argentinien als Wiedereinsteiger mit fünf Weinen und die Schweiz mit dem Pinot Noir von Gantenbein, der den einzigen deutschen Vertreter, Egon Müllers Scharzhofberger Riesling Spätlese, aus der Rangliste verdrängt hat.

Höhepunkt überschritten?

Aus dem Burgund stammen die meisten Neuzugänge in die Liste, nämlich 26. Die Gesamtzahl ist aber fast gleich wie 2021, da einige Weine aus der Klassifikation gefallen sind. Ähnlich verhält es sich in Bordeaux: 2023 macht die Region rund 30 Prozent aller Weine aus, so wie 2021. Die Champagne hat einen Anteil von 7,4 Prozent an der Liste.

Die Preise für Burgunder sind im Jahresvergleich um 9,4 Prozent gesunken – der stärkste Rückgang, seit es den Burgundy 150 Index von Liv-ex gibt, aber nicht genug, um diese Weine von ihrer Position als teuerste der Welt zu verdrängen – „noch nicht“, wie der Bericht anmerkt.

Ähnlich wie im Burgund stiegen die Preise für Champagner im Sommer 2022 sprunghaft an und sanken daraufhin im Vergleich zum Vorjahr wieder um 8,3 Prozent. Trotzdem ist der durchschnittliche Handelspreis für Champagner in der Klassifikation 2023 deutlich höher als im Jahr 2021.

Liv-ex sieht auch in näherer Zukunft höhere Preise für Burgunder und Champagner, macht aber keine Prognosen, ob es sich beim Abschwung des Marktes 2023 nur um eine vorübergehende Korrektur oder eine langfristige Trendwende handelt.

(al / Quelle: Liv-ex)

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