wein.plus
ACHTUNG
Sie nutzen einen veralteten Browser und einige Bereiche arbeiten nicht wie erwartet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.

Anmelden Mitglied werden

Das Rosalia-Gebiet an der Grenze des Burgenlands zu Niederösterreich ist die Heimat charaktervoller Rot- und Roséweine. Österreichs kleinstes Weinbaugebiet lockt zudem mit herrlicher Natur und kulturellen Highlights.

Der Schreindlberg bei Mattersburg

ÖWM / WSNA

Dass Gegensätze einander oft positiv ergänzen, zeigt sich im Westen des Burgenlands auf besonders feine Weise. Denn hier – entlang der Grenze zu Niederösterreich – verbindet sich das sonnige, pannonische Klima mit den kühlen Nächten, durch die sich die Nähe zu den Bergen bemerkbar macht. Ein Zusammenspiel, das die Traubenreife im Weinbaugebiet Rosalia prägt und die Weine mit besonderer Eleganz und Würze beschenkt. Benannt ist das Gebiet nach dem hier liegenden Rosaliengebirge, einem der nordöstlichen Ausläufer der Alpen. Bereits die Kelten erkannten das herausragende Potenzial, das die Natur liefert, und begannen vor über 2.500 Jahren, in der Region Wein zu kultivieren. Heute sind es etwa 240 Hektar Rebfläche, die das Anbaugebiet umfasst, und die Weinberge erheben sich auf bis zu 750 Meter.

 

Rosalia DAC Rosé ist Österreichs einzige geschützte Herkunftsbezeichnung für Rosé

ÖWM / Carletto Photography

Aromenvielfalt im Duett

Zwei Faktoren spielen hier in der Grenzregion die tragende Rolle – und das gleich mehrfach. Denn die Weinberge der Rosalia bilden die Grundlage für kraftvolle, würzige Rotweine sowie für finessenreiche, elegante und zarte Rosés. Dabei dominiert der Anbau von Blaufränkisch. Er steht auf der Hälfte der Rebfläche, gefolgt von Zweigelt. Seit dem Jahrgang 2017 dürfen diese beiden Traubensorten die geschützte Herkunftsbezeichnung Rosalia DAC tragen; die Abkürzung DAC steht für Districtus Austriae Controllatus. Die Bezeichnung Rosalia DAC gilt für Rotweine, die reinsortig aus Blaufränkisch oder Zweigelt sowie aus beiden als Cuvée bestehen. Unter der Bezeichnung Rosalia DAC Rosé dürfen aber auch andere rote Qualitätswein-Rebsorten das Spektrum bereichern. So entstehen Rosés, die die gebietstypischen Eigenschaften in sich vereinen – und zugleich zeigen, dass diese Farbe eine passende Ergänzung im österreichischen Weinspiegel ist.

Um diese Besonderheiten zu unterstreichen, haben die Winzer des Gebiets für ihre Rot- und Roséweine auch ein markantes Erkennungszeichen gewählt. Denn die heimliche Botschafterin der Rosalia-DAC-Weine, die sich seit dem Jahrgang 2022 auch auf den Etiketten zeigt, ist die seltene Zwergohr-Eule, die sich in den Streuobstwiesen des Rosalia-Gebiets niederlässt. Sie ist das „Wappentier“ auf den Flaschen und gilt als Sinnbild für den verantwortungsvollen Weinbau der Winzer.

 

Pöttelsdorf zählt zu den bekanntesten Weinorten im Rosalia-Gebiet

ÖWM / WSNA

Mosaik der Böden

Die Natur bildet das Fundament für ihre Weine: Neben den klimatischen Bedingungen ist es die Vielfalt der Erde, die das kleinste aller österreichischen DAC-Gebiete ausmacht. Die Untergründe sind ähnlich verschieden wie die Stile der Winzer. Sie variieren von Lehmböden mit hohem Löss-Anteil, die sich durch eine hohe Wasserspeicherkapazität auszeichnen, bis zu tiefgründigen Sandböden und Muschelkalk, der eine bedeutende Rolle spielt. Im Südwesten sind es kristalline Gesteine, in nordöstlicher Richtung fügen sich Neogen-Sedimente des Wiener Beckens an. Auf sandig-lehmige Bindemittel folgen tonig-schluffige, die von mitunter kiesigen Sanden bedeckt werden. Diese Formationen bilden die Basis für die Weingärten, die sich südlich und westlich von Mattersburg und bei Draßburg erstrecken.

Auch die tieferen Lagen bis Schattendorf gründen auf solchen Ablagerungen eines ehemaligen Meeres, das bis vor ca. 16 Millionen Jahren den Rand des Rosaliengebirges umspülte. Jüngere, sandige Bodenstrukturen schließen sich im Norden und Nordosten an, die in noch jüngere, sandige Sedimente übergehen. Auf ihnen ruhen die Lagen von Pöttelsdorf, Sigleß und Bad Sauerbrunn sowie die nördlich von Antau gelegenen Weinberge. Rund um Neudörfl sind es Schotterböden, die dominieren und dem Blaufränkisch zu Saftigkeit und schöner Frucht verhelfen. Die kalkhaltigen Rieden wiederum lassen hochwertige Rosés entstehen.

 

Die Ried Kogelberg bei Mattersburg liegt im Naturpark Rosalia

ÖWM / WSNA

Herkunftsschutz für Rot- und Roséweine

Rosalia DAC Rosé ist die einzige DAC-Herkunftsbezeichnung für Roséweine in Österreich. Die Trauben für die Rosés und die Rotweine mit DAC-Status müssen zu 100 Prozent aus dem Rosalia-Gebiet stammen. Darüber hinaus gelten diese Vorschriften:

Die Angabe einer Riedenbezeichnung ist nur für Rosalia DAC Reserve und Rosalia DAC Rosé erlaubt.

 

Kunst, Kultur und viel Natur

Von der höchsten Erhebung der Region, dem Heuberg auf knapp 750 Metern Meereshöhe, lässt sich bei gutem Wetter weit über das Anbaugebiet schauen: Nach Westen bis in die Alpen, nach Osten bis zum Neusiedler See und sogar weit in die ungarische Tiefebene. Dem Heuberg liegen die Hügel und Weingärten des Rosalia-Gebiets zu Füßen. Ein Rundumblick, der Sinnbild für die abwechslungsreichen touristischen Ziele ist, die die Gegend bietet.

Neben Ausflügen in die beiden Städte Eisenstadt und Mattersburg, die mit Geschichte, Kultur und Shopping-Angeboten locken, ist es die Natur selbst, die zu spannenden Aktivitäten einlädt. Attraktive Badeseen, ein weit verzweigtes Rad- und Wanderwegenetz sowie viele gastronomische Betriebe sorgen für Abwechslung. Prächtige Burgen und Schlösser sowie drei Naturparks ergänzen das Angebot. Auch Österreichs größte Therme, die Sonnentherme Lutzmannsburg, liegt in der Region. Musikliebhaber kommen bei Festivals im Sommer auf ihre Kosten, und auch die Schlossspiele auf Schloss Kobersdorf sind für ihre hochkarätigen Inszenierungen bekannt. Den Ausklang finden all diese Unternehmungen am besten bei einem Glas Wein – dem flüssigen Botschafter eines besonderen Stücks Burgenland.

 

Mehr zum Thema:

Mehr verwandte Stories

Alle anzeigen
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr
Mehr

Veranstaltungen in Ihrer Nähe

PREMIUM PARTNER