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Diese ungewöhnlichen Geschenke lassen Weinfans strahlen: Matthias Stelzig stellt uns seine persönlichen Weihnachts-Favoriten von 15 bis 650 Euro vor. Zum Verschenken - und zum Selbstauspacken.

Mechanische Werkstätten

Industriedenkmal als Korkenzieher

Korkenzieher sind ein unendliches Thema für Weinfans: Wer einmal mit einem Billig-Gerät den Korken eines alten Schätzchens zerbröselt hat, wird sich das vielleicht nie verzeihen. Der Cyklop ist die finale Antwort auf alle Fragen. Das fängt beim Kapselschneiden an, sonst eine nervige Fummelei. Beim Cyklop legt man die Flasche seitlich an zwei scharfe Schneidräder an, schon ist die Kapsel gekappt.

Mit seiner Schraubklemme ruht der Cyklop wie angewachsen an der Tischplatte, oder, in einer anderen Ausführung, an der Wand. Im Gewicht von vier Kilo Eisenfeinguss liegt die Kraft seiner staunenswerten Mechanik. „Druck und Zug auf die Schlittenführung kommen von beiden Seiten gleichzeitig“, schwärmt Björn Holland-Cunz, Inhaber der Mechanischen Werkstätte, „bei allen anderen ist das einseitig, also braucht man mehr Kraft.“ So schneidet die Spindel mit Scharfgewinde butterweich in den Korken und holt ihn mit kaum merklicher Anstrengung aus der Flasche.

Der Cyklop wurde vor rund 100 Jahren in Solingen entwickelt. Das verraten die Reliefbuchstaben „DRGM“ („Deutsches Reich Gebrauchsmuster“) auf dem Gehäuse, das in einem warmen Silberton vernickelt ist. Sieht man den 23 Teilen der offenen Mechanik bei der Arbeit zu, entsteht das Gefühl, ein Industriedenkmal zu benutzen. Sollte mal etwas gefettet oder ersetzt werden müssen, lässt sich alles selbst machen. Jedes Einzelteil ist separat erhältlich.

Cyklop der Mechanischen Werkstätte, online und im Fachhandel, 299 Euro

 
Stein:Werk

Terroir-Skulptur auf dem Tisch

Die Böden, auf denen die Reben wachsen, spielen bei guten Weinen eine Hauptrolle. Den mineralischen Noten nachzuschmecken ist einer der schönsten Beschäftigungen beim Weintrinken. Warum dann nicht gleich den Wein im eigenen Terroir servieren? Die Wein- und Sektkühler von Stein:Werk gibt’s unter anderem in Grünschiefer, grauem Kalk-Glimmerschiefer oder dem Kalkstein Kanfanar aus Kroatien. Inhaber Heinz Dissauer bohrt dazu aus einem massiven Findling die Röhre für die Flasche. Das ist so viel Material, dass er eine kleine Kernbohrung mit immer größeren Querschnitten aufweitet und danach mit dem Meißel aufstemmt.

Von innen versiegelt Dissauer den Kühler mit natürlichem Harz, die Außenseite wird in sechs Arbeitsgängen von Hand mit Diamantbürsten geglättet. „So entstehen die gewünschte Textur und die Lederoptik“, schwärmt der Meister des Steins. Tatsächlich fühlt sich die Röhre warm und angenehm in der Hand an, und so gar nicht wie die Oberfläche einer Arbeitsplatte aus Granit. Mit ihren drei Kilo Gewicht steht die steinerne Skulptur fest auf dem Tisch. Man kann sie auch immer dort stehen lassen. Entweder für den nächsten Wein oder einfach nur als Blickfang.

Weinkühler von Stein:Werk, ab 99 Euro

 
Westmark

Das ultimative Werkzeug für Weinfans

Kellnermesser sind praktisch, weil sie schnell zur Hand sind und alles Nötige dabei haben – außer einem Öffner für fest sitzende Stelvin-Drehverschlüsse. Doch den hat das Sauerländer Unternehmen Westmark nun ebenfalls in seinen Agilo integriert. Auch an alle anderen Details wurde gedacht: Der Hebel bietet zwei Raststufen, um den Korken vertikal ziehen zu können. Denn wer im schrägen Winkel am Stopfen zerrt, bricht ihn häufig ab. Weiter hebt der Hebel auch noch Kronkorken. Die Spindel ist teflonbeschichtet, so gleitet sie leichter rein und raus. Sogar das Messer hat feine Zacken, damit man beim Kapselschneiden nicht abrutscht.

Das traditionelle Metallverarbeitungs-Unternehmen fertigt den Korkenzieher aus Edelstahl, dem Griff hat es ein feines Holz-Inlay spendiert. Dazu kommen fünf Jahre Garantie und der sehr bodenständige Preis: Der Agilo ist das ultimative Werkzeug für alle Trinkfälle.

Agilo Monopol, online und im Fachhandel ab 15 Euro

 
Sieger by Fürstenberg

Die Magie der perfekten Temperatur

Ein Weinkühler wie ein Moai. Er dominiert jeden Tisch und wohl so manchen Raum, schon allein, weil er so standfest aussieht wie eine Statue von den Osterinseln. Der Prometheus ist eine Skulptur in der Form eines Weinkühlers. Die reduzierten Formen mit ihren klaren Kanten konturieren die fein satinierte Oberfläche im Kontrast zum glänzend-weichen Gold im Innern.

Die Oberfläche fühlt sich weicher an, als man es beim matten Erscheinungsbild erwartet. „Positive Energie“, nennt Designer Michael Sieger das - oder „die Persönlichkeit des Objekts“ als „Interaktion mit dem Raum“. Große Worte, aber dennoch: Der Prometheus strahlt!

Prometheus von Sieger By Fürstenberg; in schwarz und weiß ab 650 Euro

 
Sieger by Fürstenberg

Champagner, Gold und feines Porzellan

Champagner in Porzellan? Klingt eigenartig. Aber in dem vergoldeten „Grand Cru“-Becher macht prickelnder Schaumwein eine schillernde Figur, und auch Rotwein entfaltet darin seine Wirkung. Das Aroma unterscheidet sich dabei nicht vom Geschmack aus einem Glas. Viel dünner als bei anderem Porzellan sind die Wandstärken. Sie sind gefühlt hauchfein und erzeugen das Gefühl, aus Gold zu trinken. Das Edelmetall ist neutral, fühlt sich warm und sehr glatt an den Lippen an.

Jedes Stück ist ein Unikat, das in der Manufaktur nach sechs Wochen Fertigung durch bis zu 100 Hände gegangen ist. Dabei ist zu bedenken, um wie viel unempfindlicher Porzellan im Vergleich zu einem mundgeblasenen Glas ist. Zudem hält der Becher die Temperatur ziemlich gut.

 Die Grand-Cru-Gold-Becher gibt es in drei Varianten: in glänzendem oder matt satiniertem Weiß sowie mit dem Streifendekor Black Curl. Zudem ist mit "Sip of Gold" auch ein Wasserbecher mit diesem Gestaltungskonzept erhältlich.

Becher Grand Cru Gold von Sieger by Fürstenberg, ab 201 Euro

 
L’Atelier du Vin

Der Tacho für die Wein-Temperatur

Klar, die Temperatur eines Weins lässt sich grob abschätzen, wenn man die Flasche in Hand hält. Aber präzise ist das nicht: Lag der Wein zu kurz auf Eis, ist nur die Flasche kalt, der Wein aber noch warm. Ein Thermometer ist also sinnvoll. Die französische Design-Schmiede L‘Atelier du Vin hat aus einem einfachen Thermometer mit Fühlerstab ein kleines Kunstwerk gemacht. Es sieht im Profil aus wie ein Fernsehturm. Der lange Stiel läuft in einer fein geschwungenen Linie ins Gehäuse aus. Unter dem konvexen Linsenglas darin reagiert ein silberner Zeiger vor schwarzem Hintergrund auf die Temperatur an der Spitze. Das sieht aus wie die Tacho-Anzeige auf dem Armaturenbrett eines Sportwagens.

Die Ingenieurskunst steckt auch im Detail: Die kurze Seite des Zeigers auf dem Tacho weist zugleich die richtige Temperatur für verschiedene Weintypen aus – von Champagner bis zu altem Rotwein.

Thermomètre von L‘Atelier du Vin, 54,17 Euro

 
Zwiesel Glas

Wein zwischen Glamour und Kühlschrank

Haben Sie einen edlen Dekanter? Und steht der hinten im Schrank und wird kaum rausgeholt? Sie sind kein Einzelfall. Die Belüfter sind oft wunderschön, aber unpraktisch. Am Tisch hantiert man umständlich mit dem sperrigen Teil, später macht der Abwasch und das Polieren zu viel Arbeit. Zudem ist in den meisten Fällen die große Oberfläche im bauchigen Gefäß gar nicht nötig. Meist genügt es, den Wein in eine andere Flasche umzufüllen. Eine Lösung ist die Karaffe „Marlène“ von Zwiesel Glas. Zusammen mit dem deutschen Bar-Urgestein Charles Schumann hat Irmgard Braun-Ditzen die Flasche ursprünglich für Frauen entwickelt. „Kleiner, leichter und verspielter als normales Barzubehör“, erklärt die Chef-Designerin.

Wie der Name andeutet, zitiert das mundgeblasene Gefäß mit seinen feinen Wellen die 1920er Jahre und die Windkleider von Marlene Dietrich. Marlène lässt sich an der feierlichen Tafel ebenso wie beim entspannten Mittagessen leicht mit einer Hand benutzen. Die fließenden Formen fühlen sich edel an. Der Rest des Weins findet darin abgedeckt sogar in der Kühlschranktür Platz. Diese Mischung aus Glamour und Bodenhaftung hätte der Dietrich sicher gefallen.

Dekanter Marlène von Zwiesel Glas, 189 Euro

 
Zwiesel Glas

Eleganter Verkostungsbegleiter

Ein „Spucknapf“ steht bei fast jeder Weinprobe bereit, doch der Name passt so gar nicht zu gutem Wein. Deshalb hat der Glashersteller Zalto ihm den Namen „Restweinkaraffe“ gegeben und edel gestaltet. Mit einem halben Liter Fassungsvermögen kann man mit dem „Spittoon“ von Tisch zu Tisch ziehen. Das Glas ist getönt – so sieht man nur, wie viel drin ist, aber nicht was.

Die österreichische Glashütte hat mit ihren Gläsern eine eigene Formensprache entwickelt. Das klingt anspruchsvoll für ein Gefäß, in das man Wein spuckt. Aber der mundgeblasene Spittoon aus bleifreiem Rauchglas ist nicht nur ein Hingucker. Das mattierte Glas ist nur 13 Zentimeter hoch und liegt angenehm in der Hand. Die Proportionen stimmen. Und weil der kleine Bottich auch ohne Wein eine gute Figur macht, kann man ihn sogar als elegante Blumenvase benutzen. Gibt’s auch in grün, grau und im Großformat für mehrere Teilnehmer.

Restweinkaraffe Spitton von Zalto
Spittoon 50: 13cm hoch, 610 ml, 50,90 Euro
Spittoon 250, 21cm hoch, 2.600 ml, 81,90 Euro

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