Der italienische Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida hat die heute fällige Einführung von Inhalts- und Nährwertangaben auf Weinetiketten per Dekret um drei Monate auf den 8. März 2024 verschoben. Es gehe darum, bereits gedruckte Etiketten verwenden zu können. Der Aufschub gilt nur für Weine, die in Italien verkauft werden.
Laut Erzeugerverbänden in Italien sollen an die 50 Millionen Etiketten mit dem Buchstaben „i“ („ingredienti“ = Zutaten) als Hinweis auf die neuen Angaben gedruckt worden sein. Aufregung über die 2021 von der EU erlassene Verordnung entstand am 24. November, als die Kommission noch einmal klarstellte, dass der Zutatenliste das Wort „Zutaten“ ausgeschrieben in der jeweiligen Landessprache vorangestellt werden müsse (wein.plus berichtete bereits im Sommer über die konkreten Anforderungen).
Die Verordnung der EU-Kommission, die ab 8. Dezember 2023 die Angabe von Inhaltsstoffen und Nährwerten direkt auf Weinetiketten oder mittels QR-Code für alle ab diesem Datum hergestellten Weine und aromatisierten Weinprodukte verlangt, sieht die Möglichkeit der Ausnahmeregelung vor. Damit kann deren Einführung von den Mitgliedsstaaten um ein Quartal verschoben werden.
(al / Quelle: Agrisole, Winenews)