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Eine neue Erfindung gibt Käufern von Luxusweinen Informationen über deren Lagerbedingungen. Das batterielose Thermometer „Beaucarnea“ zeichnet die thermischen Bedingungen während der gesamten Lagerzeit auf. Diese Entwicklung mit der genauen Bezeichnung "Temperatur-Extrem-Indikator mit nicht reversibler Aktivierung für Weinflaschen" gewann kürzlich eine von 16 Goldmedaillen beim Erfinderwettbewerb Concours Lépine in Paris.
Laut dem gleichnamigen Unternehmen handelt es sich dabei um "eine Kapsel, die in die Einstichstelle jeder Weinflasche eingeschweißt wird und die Temperaturen,denen die Flasche ausgesetzt ist, irreversibel aufzeichnet". Die rein mechanisch funktionierende Kapsel sei vom Uhrmacher-Handwerk inspiriert. Unterliege ein Wein mehrere Stunden hinweg extremen Temperaturen oder Temperaturschwankungen, wirke sich das negativ auf die Alterungsfähigkeit aus. Die Erfindung ziele auf die Nische sehr teurer Weine und soll deren Käufern, vor allem im Sekundärmarkt, auch in Jahrzehnten noch zuverlässige Informationen über die Lager- und Transportbedingungen liefern.
Die mit Ultraschall in die Einstichstelle jeder Flasche eingeschweißte Kapsel kann nicht wiederverwendet werden, da sonst die Richtigkeit der Aufzeichnungen nicht garantiert werden könne. Sie besteht aber nur aus biobasiertem Kunststoff und Metall, die in der Sortieranlage vom Flaschenglas trennbar sind, und seien samt der Flasche recyclingfähig.
Der Preis stehe noch nicht fest, soll aber für Weine über 100 Euro kaum ins Gewicht fallen. Die Erfindung ist im Prototypenstadium und wird nun vor dem Start der Serienfertigung schon vermarktet. Mit zwei Weingütern an der Côte de Nuits im Burgund wurden bereits Vorverträge unterzeichnet. Beaucarnea plant weitere Anwendungen in den Bereichen Medizin, Chemie und Lebensmittelindustrie.
(al / Quelle: vitisphere)