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Die Genossenschaft Bordeaux Families in Sauveterre de Guyenne hat eine Entalkoholisierungsanlage in Betrieb genommen. Sie will damit ihr Portfolio ausbauen und No- und Low-Alcohol-Weine ihrer bestehenden Marken erzeugen. Die Anlage arbeitet mit der Technik der Vakuumdestillation, mit der täglich 250 Hektoliter Wein teilweise oder vollständig entalkoholisiert werden können. Dazu investierte die Genossenschaft rund 2,5 Millionen Euro.
Vor allem in Bordeaux kämpfen viele Weingüter und Kellereien mit Absatzschwierigkeiten. „Wir müssen unser Produktportfolio dem veränderten Konsumverhalten anpassen“, sagte Phillipe Cazaux, Direktor von Bordeaux Families. Die Kooperative hat 300 Mitglieder, die zusammen 5.000 Hektar Weinberge bewirtschaften. Die Genossenschaft, produziert rund sieben Millionen Flaschen (Stillweine und Crémants) und leidet stark unter der derzeitigen Krise. „Der Rotweinmarkt bleibt sehr kompliziert. Heute stellt Rotwein weniger als 35 Prozent unserer Produktion dar. Im Jahr 2018 waren es noch 62 Prozent“, gibt Cazaux zu bedenken. Neben den entalkoholisierten Weinen will die Genossenschaft stärker als bisher auf die Erzeugung von Crémants setzen. Bereits im vergangenen Jahr wurden dazu zwei Millionen Euro in die nötige Kellertechnologie investiert. Mit 2,5 Millionen Flaschen im Jahr 2023 ist die Genossenschaft der größte Crémant-Hersteller in Bordeaux.
(ru / Vitisphere)