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Wo stehen Weinglas und Wasserglas auf dem Tisch?
Wein- und Wassergläser stehen oben rechts vom Teller; wenn man diesen als Zifferblatt einer Uhr betrachtet, etwa auf ein oder zwei Uhr.
Das sogenannte Richtglas ist dabei das Glas, in das der Wein eingeschenkt wird, der zum Hauptgang getrunken wird; in der Regel ist dies das Rotweinglas oder zumindest das größte Weinglas. Dieses Richtglas, an dessen Position sich alle anderen Gläser ausrichten, steht in gerader Linie über dem Hauptgang-Messer.
Ist das Richtglas das einzige Weinglas des Gedecks auf dem Tisch, steht das Wasserglas von diesem aus gesehen rechts unten, also auf vier oder fünf Uhr.
Gibt es zwei Weingläser – eins für Rotwein und eins für Weißwein –, bleibt das Richtglas das Rotweinglas, und das Weißweinglas steht rechts darunter auf etwa vier oder fünf Uhr. Das Wasserglas steht dann in gerader Linie rechts unter dem Weißweinglas, also wiederum auf vier oder fünf Uhr. Alternativ kann bei drei Gläsern das Wasserglas rechts oben zwischen dem Rot- und das Weißweinglas platziert werden, wodurch sich eine Art Glasdreieck ergibt.
Bei vier Gläsern (Rotweinglas, Weißweinglas, Wasserglas sowie Sekt- oder Dessertweinglas) steht das Sekt- oder Dessertweinglas entweder – im ersten Fall (Glasreihe) – in gerader Linie links oberhalb des Rotweinglases (auf etwa zehn oder elf Uhr) oder – im zweiten Fall (Glasdreieck) – oberhalb zwischen dem Rot- und dem Wasserglas, so dass sich ein Glasviereck ergibt. Dass der Gast in diesem Fall das vierte Glas (also das Sekt- oder Dessertweinglas) zunächst nicht erreichen kann, ist unerheblich, denn wenn nach den jeweiligen Gängen in der Menüfolge das Weiß- und das Rotweinglas abgeräumt sind, wird dieses vierte Glas zum Richtglas und nimmt dessen Position über dem Käsemesser oder Dessertlöffel ein.
Insofern ist bei mehr als zwei Gläsern die Glasreihe zwar die raumgreifendere, aber auch die praktischere Variante.